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"Dschungelcamp": Langzeittief am Sonntag

Dschungelcamp Ich bin ein Star holt mich hier raus
Sender

"Es wird nicht einfach, an den Erfolg der letzten Jahre anzuknüpfen", sagte IBES-Chef Markus Küttner kurz vor dem Start in einem Interview - und hat Recht behalten

Es ist nichts Neues, dass das "Dschungelcamp" am ersten Sonntags-Sendetermin schlechtere Quoten als an den anderen Tagen einstreicht. Doch so schlecht wie am gestrigen Sonntag, den 21. Januar, ab 22.10 Uhr war die Reichweite der RTL-Show schon lange nicht mehr - genau genommen seit zehn Jahren. 5,20 Millionen schalteten ein. Das ist die niedrigste Zuschauerzahlen seit der fünften Staffel 2008. Zum Vergleich: Der erste Sonntags-Sendetermin 2017 erreichte 6,3 Millionen Zuschauer. Diesen Wert hat die neue Staffel bereits am Samstag unterschritten, als 6,28 Millionen einschalten. Relativ betrachtet sind diese Quoten Eins a. Doch beim "Dschungelcamp" ist RTL deutlich Besseres gewohnt. Die Rekordquote liegt bei 8,93 Millionen Zuschauer. Diese brachte das Finale 2011, in dem Peer Kusmagk zum Dschungelkönig gekrönt wurde, ein.
"Wie im echten Leben gehört es dazu, dass es auch mal etwas langweiliger wird"
Kurz vor dem Start der neuen Staffel sprach Markus Küttner, Leiter der Abteilung Comedy/Real Life bei RTL und Chef der Show "Ich bin ein Star, holt mich hier raus", die hohen Quotenerwartungen im Interview mit dem Branchenmagazin Meedia an. "Natürlich würde ich mich freuen, wenn wir an die herausragenden Quoten der vergangenen Jahre anknüpfen könnten, aber mir ist bewusst, dass das nicht einfach wird", prohezeite Küttner treffend.

In der Sendung vom Sonntag gab es keine Dschungelprüfung. Matthias Mangiapane kniff. Damit war die dritte Folge der 12. Staffel ereignisärmer als manche andere. "Es handelt sich bei 'Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!' um eine Reality-Show und wie im echten Leben gehört es dazu, dass es auch mal etwas langweiliger wird. Dafür wissen die Zuschauer aber, dass das, was wir ausstrahlen wirklich echt ist und dass nicht künstlich für Action gesorgt wird", rechtfertigte der Dschungelcamp-Chef schwächere Folgen. Die Zuschauer bekommen die Realität allerdings etwas komprimierter als im echten Leben: in Form eines maximal zweistündigen Zusammenschnitts (inklusive Werbung).

Küttner wähnte sich sicher, dass weiterhin viel Interesse an Reality-Formaten besteht: "Wenn die Zuschauer zu viel von dieser Art von Programm haben, werden sie schon weniger einschalten, davon bin ich überzeugt." Mit der neuen Staffel des "Dschungelcamps" schalten tatsächlich etwas weniger Zuschauer ein, jedoch immer noch relativ viele im Vergleich zu anderen Shows oder auch Spielfilmen. Eine Pause fürs Dschungelcamp ist vollkommen unwahrscheinlich: "Offen gesagt werde ich inzwischen häufiger gefragt, warum wir nicht zwei Dschungelcamps im Jahr veranstalten, als dass ich mit der Idee konfrontiert werde, zu pausieren", so Dschungelcamp-Chef Küttner.

In unserer Dschungelcamp-Kolumne nehmen wir täglich die neueste Folge auseinander. Hier könnt Ihr die Kolumne zu Tag 3 lesen.