Der Mann mit der Lizenz zum Töten präsentiert sich in seinem 22. Kinoabenteuer okölogisch korrekt. Ist es nur Einbildung oder brüllt der Löwe im altvertrauten MGM-Logo zu Beginn etwas aggressiver, wilder, rauer, vielleicht nur ein Quantum? Es würde passen zu dem mit dem zweiten 007-Einsatz des Engländers Daniel Craig konsequent weitergeführten Neustart der erfolgreichen Reihe.
Unter der Regie von Marc Forster rast, rennt, flieht, jagt und ballert Craig von Beginn des überraschend kurzen Films an. Die Gewaltszenarios sind realistischer denn je, und sie hinterlassen beim Helden deutliche Spuren. Nie litt ein Bond mehr.
Die Story setzt ein, wo der letzte Film "Casino Royale aufhörte. Bond trauert um Vesper (Eva Green), weiß aber immer noch nicht, ob sie ihn nicht doch verraten hat. Die Vernehmung des Mr. White (Jesper Christensen
und ein Verrat innerhalb des MI6 führen den Agenten nach Haiti, wo er über die resolute Camille (Olga Kurylenko) die Bekanntschaft des dubiosen Geschäftsmannes Dominic Greene (Mathieu Amalric) macht. Dessen Organisation arbeitet am Aufbau einer gewaltigen Pipeline, doch es ist nicht Öl, hinter dem sie her sind ...
Wenn es das Siegel "Öko-Bond" gäbe, dieser hätte es verdient, schon allein durch die Verwendung von Hybridfahrzeugen. Und aktuell ist er auch, so verlangt das korrupte Militär das Bestechungsgeld explizit in Euro statt Dollar. Hübsch sind auch die Mutter-Sohn-Kabbeleien zwischen Bond und seiner Vorgesetzten M (Judi Dench), die ihm vorwirft, für das Ableben seiner Gespielinnen verantwortlich zu sein.
Das Thema Rache ist überhaupt der rote Faden in diesem erdigen 007-Kapitel, das erstmals nicht mit der berühmten Pistolenlauf-Sequenz beginnt, sondern endet. Wenn es ein Problem in diesem Bond gibt, dann ist es der Gegenspieler. Mathieu Amalric macht seine Sache gut, ist aber ungefähr so sinister wie der Seniorpartner eines Start-ups. Eine echte Bedrohung durch das Böse ist hier nicht zu spüren. Da besteht noch Aufholbedarf.
V. Bleeck
CINEMA-Filmkritik "Ein Quantum Trost"
Unter der Regie von Marc Forster rast, rennt, flieht, jagt und ballert Craig von Beginn des überraschend kurzen Films an. Die Gewaltszenarios sind realistischer denn je, und sie hinterlassen beim Helden deutliche Spuren. Nie litt ein Bond mehr.
Die Story setzt ein, wo der letzte Film "Casino Royale aufhörte. Bond trauert um Vesper (Eva Green), weiß aber immer noch nicht, ob sie ihn nicht doch verraten hat. Die Vernehmung des Mr. White (Jesper Christensen
und ein Verrat innerhalb des MI6 führen den Agenten nach Haiti, wo er über die resolute Camille (Olga Kurylenko) die Bekanntschaft des dubiosen Geschäftsmannes Dominic Greene (Mathieu Amalric) macht. Dessen Organisation arbeitet am Aufbau einer gewaltigen Pipeline, doch es ist nicht Öl, hinter dem sie her sind ...
Wenn es das Siegel "Öko-Bond" gäbe, dieser hätte es verdient, schon allein durch die Verwendung von Hybridfahrzeugen. Und aktuell ist er auch, so verlangt das korrupte Militär das Bestechungsgeld explizit in Euro statt Dollar. Hübsch sind auch die Mutter-Sohn-Kabbeleien zwischen Bond und seiner Vorgesetzten M (Judi Dench), die ihm vorwirft, für das Ableben seiner Gespielinnen verantwortlich zu sein.
Das Thema Rache ist überhaupt der rote Faden in diesem erdigen 007-Kapitel, das erstmals nicht mit der berühmten Pistolenlauf-Sequenz beginnt, sondern endet. Wenn es ein Problem in diesem Bond gibt, dann ist es der Gegenspieler. Mathieu Amalric macht seine Sache gut, ist aber ungefähr so sinister wie der Seniorpartner eines Start-ups. Eine echte Bedrohung durch das Böse ist hier nicht zu spüren. Da besteht noch Aufholbedarf.
V. Bleeck
CINEMA-Filmkritik "Ein Quantum Trost"