.

DAS BESTE VOM TAGE (20.4. 2011)

Retten Özil und Messi das TV-Experiment Dina Foxx?

Der spanische Pokalknaller FC Barcelona - Real Madrid soll für ausreichend Publikum für den anschließenden Crossmedia-Event "Wer rettet Dina Foxx" sorgen, bei dem der Zuschauer selbst einen Mord aufklären kann

"Wer rettet Dina Foxx?"
Auf so eine Idee können nur Öffentlich-Rechtliche kommen: Einen TV-Thriller im eigenen Programm ausstrahlen, deren Auflösung dann unter www.freidaten.org der Zuschauer selbst ermitteln muss. Die Story um eine junge Frau, die in ein Datenkomplott gerät, ist sogar ganz vielversprechend. Dina Foxx wird der Mord an ihrem Freund, einem Aktivisten gegen Datenmissbrauch, in die Schuhe geschoben. Der wahre Mörder verrät sich durch Datenspuren im Internet, die der TV-Zuschauer crossmedial im Netz aufklären muss. Da wird mal wieder interaktives Fernsehen geprobt, wo der Zuschauer sich nicht nur berieseln lässt. Blöd nur, dass dies zur absolut nachtschlafenden Stunde geschieht und es gerade das große Plus des klassischen Fernsehens ist, dass es ein Berieselungsmedium ist, welches der Entspannung dient. So erinnert "Wer rettet Dina Foxx?" irgendwie an frühere TV-Experiment wie etwa "Mörderische Entscheidung" von Oliver Hirschbiegel aus dem Jahr 1991, bei dem ein Film parallel auf zwei Kanälen in unterschiedlichen Perspektiven ausgestrahlt wurde und sich der Zuschauer ein Ende aussuchen durfte. Dieses Experiment wurde aus gutem Grund nicht wiederholt.
FC Barcelona - Real Madrid
Seit Mesut Özil und Samy Khedira zu Real Madrid gewechselt sind, handelt es sich bei den Königlichen ja fast um einen deutschen Verein - zumindest vom Zuschauerinteresse. Das erinnert schon stark an andere Sportevents, die auf einmal für die hiesige Öffentlichkeit interessant werde, weil dort eine deutsche Identifikationsfigur mitmischt. Oder wer würde sich ohne Dirk Nowitzki für eine Basketballmannschaft aus Dallas interessieren. Derzeit wird kolportiert, dass Mesut Özil nach dem samstäglichen 1:1 der beiden Mannschaften in der spanischen Meisterschaft, wo er erst spät eingewechselt wurde, im "Copa del Rey"-Finale von Anfang an gegen den FC Barcelona spielen darf - das allerdings auf der für ihn ungewohnten Stürmerposition.
"Der Besucher"
Ausgesprochen wenig zu tun hatte der Dialogschreiber bei "Der Besucher". Der erste Satz fällt in diesem wortkargen finnischen Film erst nach 17 Minuten. Trotzdem - oder gerade deshalb - gelingt ihm subtiler Psychothrill mit einer hypnotischen Bildgewalt, die zwischen einer zuweilen harten Unheimlichkeit und nahezu verzauberten Schönheit chargiert.
"Fantomas"
Wie häufig "Fantomas" schon im deutschen Fernsehen lief, lässt sich wohl nicht mehr genau ermitteln. Aber aber es ist irgendwie egal, denn die Krimikomödie aus dem Jahr 1964 ist immer noch ein großer Spaß mit einem glänzend aufgelegten Louis de Funès und dem großartigen französischen Schauspieler Jean Marais.

zusammengestellt von Kai Rehländer
Weitere Highlights
Abschalten!!!!
Das Schlimmste vom Tage