Terra X: Mohammeds verfeindete Erben

D 2017 | Doku

Doku. In Feindschaft verbunden: Was unterscheidet Sunniten von Schiiten?

Wie im Christentum gibt es auch im Islam zwei große Glaubensrichtungen: Die Sunniten stellen mit rund 75 Prozent den größten Teil der Muslime, die Schiiten sind mit rund 15 Prozent die Minderheit. Die tiefe Feindschaft dieser beiden Gemeinschaften ist dabei fast so alt wie der Islam selbst. Man spaltete sich auf im Streit über die Nachfolge des Propheten Mohammed im 7. Jh., wie die „Terra X“-Folge mit Mitteln des Dokudramas nacherzählt.
Heute lebt der Konflikt weiter in der Erzfeindschaft zwischen Saudi-Arabien und dem Iran, der sich seit der „Islamischen Revolution“ 1979 als Schutzmacht der Schiiten versteht. Die Staatsreligion des Königreichs ist indes der sunnitische Islam in seiner erzkonservativen Auslegung. Unter dem Deckmantel des „wahren Glaubens“ verbergen sich seit jeher handfeste politische und wirtschaftliche Interessen, wegen derer beide Länder um die Vorherrschaft im Nahen Osten ringen – und dabei mehr oder weniger offen Terroristen unterstützen: der Iran neben der libanesischen Hisbollah auch die Hamas im Gazastreifen. Der saudische Wahabismus gilt dagegen als geistiger Nährboden für Al Kaida und IS. Deren Kämpfer sind Anhänger des Salafismus. Dessen Ziel: die Errichtung eines Gottesstaats.

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