Eine Jüdin, die ihr Volk an die Nazis verrät! Kilian Riedhof verfilmte die Geschichte von Stella Goldschlag, die vom Opfer zur Täterin wurde.
Jazzsängerin will sie werden und am Broadway durchstarten. Heiß umschwärmt schon zu Schulzeiten, liegt der blonden Stella Goldschlag die Welt zu Füßen, als mit der Machtübernahme der Nazis ihr Traum platzt. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs geht es für sie und ihre Familie ums nackte Überleben.
Bis 1943 leben sie im Berliner Untergrund, und Stella vertickt zusammen mit Rolf Isaaksohn gefälschte Pässe an ihre Landsleute. Dann fliegt sie auf, wird von der Gestapo verhaftet und gefoltert. Man stellt sie vor die Wahl: Auschwitz oder jüdische Mitbürger an die Machthaber verraten. Stella entscheidet sich und schreibt als „Greiferin“ Geschichte…
Zwischen 600 und 3000 Juden ließ Goldschlag (1922–1994) laut Gerichtsprotokollen auffliegen, wurde nach dem Krieg von den Sowjets zu zehn Jahren Lagerhaft verurteilt, konvertierte zum Christentum und wurde bekennende Antisemitin. In Zeiten wieder aufflammenden Judenhasses spielen Regisseur Kilian Riedhof („Homevideo“) und seine einmal mehr großartig aufspielende Hauptdarstellerin Paula Beer mit dem Feuer.
Riedhof und seine Co-Autoren Marc Blöbaum und Jan Braren recherchierten akribisch, beschönigen nichts, porträtieren die Figur in all ihrer Kontroversität und stellten das fertige Ergebnis anschließend zur Diskussion mit Berlins jüdischer Gemeinde.
Info:
- Genre:
- Drama
- Land:
- D
- Jahr:
- 2024
- Länge:
- 117/120 Min.
- Wiederh.:
- Wh. vom 22.10. 01:50 Uhr
- FSK:
- 16 Jahre
Cast & Crew:
- Stella Goldschlag
- Paula Beer
- Rolf Isaakson
- Jannis Niewöhner
- Toni Goldschlag
- Katja Riemann
- Gerd Goldschlag
- Lukas Miko
- Aaron Salomon
- Bekim Latifi
- Inge
- Maeve Metelka
- Anwalt
- Felix Römer
- Regie:
- Kilian Riedhof
- Drehbuch:
- Marc Blöbaum, Jan Braren, Kilian Riedhof
- Produzent:
- Michael Lehmann, Katrin Goetter, Ira Wysocki
- Kamera:
- Benedict Neuenfels
- Schnitt:
- Andrea Mertens
- Musik:
- Peter Hinderthür