Lyonel Feininger entzieht sich – biografisch wie künstlerisch – im Grunde jeder Kategorisierung. Er war ein Einzelgänger, ein Außenseiter der Klassischen Moderne und gleichzeitig gelang es ihm, Gemälde zu schaffen, die auf eindrückliche Weise Ausdruck seiner Epoche mit ihren politischen, sozialen und künstlerischen Verwerfungen geworden sind.
Man kann Feininger weder als US-amerikanischen noch als deutschen Künstler bezeichnen. Bekannt wurde er als Maler, doch am Bauhaus leitete er die Druckwerkstätten. Sein Werk ist weder dem Kubismus noch dem Expressionismus eindeutig zuzuordnen.
Der Film sucht Orte in Europa auf, die Lyonel Feininger sehr inspirierten und denen er später im Exil in New York nachtrauerte. Diese Orte sind zugleich bedeutende Meilensteine seiner Biografie: in Deutschland die Dörfer rund um Weimar, die Stadt Halle und vor allem aber die Ostseeküste. In Frankreich sind es Paris und die Normandie, Orte, die sich vielfach im Werk Feiningers widerspiegeln und die Entwicklung seines Oeuvres nachvollziehbar machen.
Die Dokumentation würdigt das Lebenswerk Lyonel Feiningers und geht gleichzeitig der Frage nach, warum er in seinen beiden Heimatländern – USA und Deutschland – eine solch große Wirkung erlangte und in Frankreich, das zumindest künstlerisch durchaus als eine dritte Heimat anzusehen ist, bis heute nahezu unbekannt geblieben ist. (Senderinfo)
Info:
- Genre:
- Dokumentation
- Originaltitel:
- Lyonel Feininger – Die Welt neu zusammensetzen
- Land:
- D
- Jahr:
- 2023
- Länge:
- 50 Min.
- FSK:
- 0 Jahre
Cast & Crew:
- Regie:
- Mathias Frick