Elefant

Pol. 2023 | Drama

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Bewertung der Redaktion:

Humor
Anspruch
Action
Spannung
Erotik

Sinnliche Affäre vor überwältigender Naturkulisse

IMDb-Bewertung: 6,8 von 10

Poetische Romanze: Kamil Krawczycki erzählt ein polnisches „Brokeback Mountain“, hoch oben im Tatra-Gebirge.

Barteks Vater hat sich in die USA abgesetzt, und seine Schwester ist mit ihrem Freund nach Norwegen durchgebrannt. Gemeinsam mit seiner labilen Mutter betreibt er daher nun allein den Familienhof in einer polnischen Provinz. Seiner Liebe zu Pferden wegen würde Bartek aus dem Hof am liebsten ein Gestüt machen, doch der Aufwand wäre hoch, und die Mama zeigt wenig Begeisterung. Da kehrt Nachbarssohn Dawid nach 15 Jahren der Abwesenheit in die Heimat zurück und wirbelt Barteks eintöniges Leben auf. Die beiden jungen Männer entdecken schnell, dass sie sich zueinander hingezogen fühlen, und kommen sich näher. Bald steht der Traum von einem Leben zu zweit im Raum. Ihre Mitmenschen aus dem Dorf haben jedoch nur erschreckend wenig Verständnis oder Toleranz für homosexuelle Romanzen… Ohne Klischees erzählt Kamil Krawczycki in seinem Debüt vom sexuellen Erwachen, den Zwängen der Familie und den homophoben Strömungen in Polen. Vor dem Hintergrund fantastisch eingefangener, naturalistischer Landschaftsaufnahmen berührt die schwule Liebesgeschichte, die nicht selten an „Brokeback Mountain“ und „God’s Own Country“ erinnert. In Summe nicht übermäßig originell, aber die Gefühle stimmen — und für das polnische Kino, in dem queere Themen lange ein Tabu waren, ist „Elefant“ ein Achtungserfolg.

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