Intrigen, Gier und der unerbittliche Wille zur Macht kennzeichneten die Herrschaft von Papst Alexander VI., der von 1492 bis 1503 regierte und das Ansehen des Papsttums durch zahlreiche Skandale schwer beschädigte. Einer der größten Schatten fiel dabei auf seine Tochter Lucrezia Borgia, die bis heute als Symbol für Verführung und Verrat gilt.
Sie wurde von Feinden des Papstes als zügellose Verführerin und Giftmörderin dargestellt und geriet in den Verdacht, eine unheilvolle Verbündete ihrer mächtigen Familie zu sein. Man dichtete ihr sogar einen Giftring an, mit dem sie angeblich ihre Gegner lautlos aus dem Weg räumte. Doch diese düstere Darstellung war eine geschickte Intrige, erdacht, um die Borgia-Familie und insbesondere Lucrezia, das vermeintlich schwächste Mitglied, zu diskreditieren.
Blick in das Leben einer Frau, die im Schatten der Macht ihrer Familie lebte, jedoch ihre eigene Würde und Persönlichkeit bewahrte - und das in einer der abenteuerlichsten und faszinierendsten Phasen der Renaissance.
