Was kann eine Vergewaltigung beim Opfer und dessen Umfeld auslösen? Wie schwer ist das Bekenntnis? Und wer steht zu einem?
Die Neurochirurgin Martina hat eigentlich ein großartiges, organisiertes Leben. Sie ist Mutter einer Teenager-Tochter und glücklich verheiratet. Doch in einem Familienurlaub mit einem befreundeten Paar läuft etwas gehörig aus dem Ruder: Während einer spätabendlichen Planschrunde im Pool wird Martina von Mischa, dem Sohn der Freunde, vergewaltigt. Sie bittet ihn aufzuhören, doch er tut dies nicht.
Ein erschütterndes Erlebnis für Martina, die daraufhin versucht, sich nichts anmerken zu lassen. Doch das klappt nicht, und in einem Streit öffnet sie sich ihrem Mann Andi. Später, während einer Feier, bei der auch das befreundete Paar anwesend ist, bricht es aus Andi heraus. Er konfrontiert die beiden mit dem Vergehen ihres Sohns…
Ab wann ist eine „Vergewaltigung“ wirklich eine Vergewaltigung? Reicht ein Nein, oder muss man sich erst markant wehren? Wem glaubt man mehr, dem vermeintlichen Opfer oder dem vermeintlichen Täter? Viele Fragen, die bei vielen automatisch mitschwingen. Diese wirft auch der Film auf und versucht sie durch seine Figuren zu bebildern. Dennoch lässt er, zumindest für den Zuschauer, kein Aber zu und verdeutlicht klar, welche Folgen jenseits der psychischen und körperlichen Narben eine Vergewaltigung für das Opfer und das Umfeld haben kann.
Schauspielerisch stechen besonders Damian Hardung („Maxton Hall“) als Mischa und Margarita Broich („Quellen des Lebens“) als hin- und hergerissene Mutter und Freundin hervor. Getragen wird der Film jedoch von Maria Furtwängler („100 Dinge“), die das Opfer durchweg überzeugend spielt.
Info:
- Genre:
- Drama
- Originaltitel:
- Am Ende der Wahrheit
- Land:
- D
- Jahr:
- 2024
- Länge:
- 90 Min.
- Wiederh.:
- Wh. um 00:15 Uhr
- FSK:
- 0 Jahre
Cast & Crew:
- Martina
- Maria Furtwängler
- Jutta
- Margarita Broich
- Andi
- Pasquale Aleardi
- Mischa
- Damian Hardung
- Lina
- Luna Winter
- Torsten
- Uwe Preuss
- Neles Mutter
- Melanie Adler
- Dr. Rückling
- Jogi Kaiser
- Anwältin Weber
- Sarah Masuch
- Nina
- Margret Völker
- Regie:
- Saralisa Volm
- Kamera:
- Roland Stuprich
- Drehbuch:
- Lena Fakler
- Musik:
- Jonas Nay, David Grabowski
- Produzent:
- Laura Aleman, Lena Klein, Kerstin Ramcke