Der 5:1-Auftaktsieg gegen Schottland war ein regelrechter Befreiungsschlag und auch gegen Ungarn siegte die deutsche Nationalmannschaft weitestgehend souverän mit 2:0. Der zuvor lautstark kritisierte deutsche Kapitän İlkay Gündoğan machte wie schon gegen Schottland ein fantastisches Spiel, erzielte ein Tor und legte ein weiteres auf.
Das Duell mit der Schweiz stellte die DFB-Auswahl vor weitaus kniffligere Aufgaben, denn die Nati hatte sowohl den Schiedsrichter auf ihrer Seite als auch die Spielidee der Deutschen durchschaut. Bereits in der 17. Minute brachte Robert Andrich Deutschland in Führung, doch das Tor wurde aufgrund eines vorausgegangenen Fouls von Jamal Musiala an Michel Aebischer annulliert. Elf Minuten später erzielte Dan Ndoye das 1:0 für die Yakin-Elf. Heilsbringer Niclas „Lücke“ Füllkrug gelang es zwei Minuten vor Schluss eine (Straf)Raum-Flanke mit dem Kopf zu verwerten.
Dänemark hat sich unterdes mit drei größtenteils glanzlosen Remis für die Runde der letzten 16 qualifiziert. Ausschlaggebend für den Achtelfinal-Einzug war jedoch nicht die Tordifferenz der Dänen, sondern die Fairplay-Tabelle. Auch Gruppengegner Slowenien hatte nach drei Spielen drei Punkte bei einem Torverhältnis von 2:2. Sechsmal kassierten ein dänischer oder ein slowenischer Spieler eine Gelbe Karte. Den Unterschied machte die Verwarnung von Sloweniens Co-Trainer Milivoje Novakovic. Gelbe Karten gegen Staff-Mitglieder werden nach Angaben der UEFA erst nach Ende der Gruppenphase auf die Fairplay-Punkte addiert.
Auch ohne Jonathan Tah (zweite Gelbe Karte) befindet sich Deutschland in dieser Achtelfinal-Partie in der Rolle des Favoriten. Die Auftritte der Dänen waren bislang zwar mutig, in der Gänze aber zu unspektakulär und offensiv zu harmlos, um von einem Duell auf Augenhöhe zu sprechen.
