Michael Jackson (†50) musste sich bereits zu Lebzeiten mit Gerüchen um Kindesmissbrauch konfrontieren lassen. Vor einigen Monaten wurde schließlich die Dokumentation 'Leaving Neverland' gezeigt, in der zwei Männer dem "King of Pop" vorwerfen, sie als Kinder vergewaltigt zu haben. Auch von anderen Seiten wurden kürzlich Vorwürfe laut, u.a. von Schauspieler Marlon Brando.
Nun äußert sich ein weiterer Wegbegleiter: Elton John (72), der am Dienstag (15. Oktober) seine Memoiren unter dem Titel "Me" vorstellt. Erste Auszüge sind bereits publiziert worden – unter anderem ein Ausschnitt über Jackson. Für Elton sei erschreckend gewesen, die Wandlung seines Freundes mitanzusehen: von einem bezaubernden Kind zu einem psychisch gestörten Superstar. So schreibt der Brite: "Ich kannte Michael, seit er 13 oder 14 Jahre alt war. Er war das süßeste Kind, das man sich nur vorstellen konnte. Aber von einem gewissen Zeitpunkt an hat er begonnen, sich von der Welt abzuschotten und damit auch von der Realität. Ungefähr so, wie Elvis Presley es getan hatte."
Elton John über Michael Jackson
Im Laufe der Jahre schien Michael Jacksons psychischer Gesundheitszustand immer schlechter zu werden, wie Elton John sich erinnert: "Gott weiß, was in seinem Kopf so alles vor sich ging. Gott weiß, mit wie vielen verschreibungspflichtigen Medikamenten er vollgepumpt wurde. Aber jedes Mal, wenn ich ihn in seinen späteren Jahren gesehen habe, hatte ich den Eindruck, der arme Kerl hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Ich schreibe das nicht leichtherzig. Er war wirklich psychisch krank. Es war verstörend, bei ihm zu sein." Elton John merkt auch an, dass Michael vor allem später mit erwachsener Gesellschaft nicht umgehen konnte und es stattdessen bevorzugte, mit Kindern zu spielen.