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Wolfgang Joop: Nur gemocht werden

Nur gemocht werden

Foto: covermg.com, Wolfgang Joop

Wolfgang Joop (72) hat 'Germany's Next Topmodel' als einmalige Chance gesehen.

Der Modeschöpfer war über zwei Staffeln Jurymitglied in der beliebten Castingshow, in der sich junge Mädchen als nächstes internationales Topmodel bewerben können, um dann von Heidi Klum nach ihren Qualitäten bewertet zu werden. Seine Teilnahme bereut Wolfgang keinesfalls, denn er habe die Sendung als Chance gesehen, in Deutschland von einer anderen Seite betrachtet zu werden. Dies sei ihm gelungen, wie er der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' verriet:

"Die Teilnahme hat mir in Deutschland neuen Credit gegeben, von dem ich finde, dass er beinahe überfällig war. Ich war in der Show immer auf der Seite der Mädchen. Für mich war es wichtig, von den Teenagern vor dem Bildschirm gemocht zu werden, von deren Müttern und Großmüttern. Das tut gut, und es ist mir nicht durch meinen Roman, nicht durch meine Kollektionen gelungen, sondern dank Heidi Klum."

Es sei ihm vor allem wichtig gewesen, dass die Leute ihn nicht als Exzentriker sehen, sondern als bodenständigen Modeschöpfer, der sich um Menschen kümmert. Er fügte hinzu: "Wir sind Industrie-Designer, die ihre Kunden mit der Erfüllung von Wünschen überraschen, die sie eventuell gar nicht hatten. Nur mit Attitude kannst du diesen Beruf nicht lange machen. Das geht nur mit Arbeit und Schmerz. Aber das ist kaum bekannt."

Dass Wolfgang Joop in Deutschland dank 'Germany's Next Topmodel' nun anders wahrgenommen wird, muss jedoch nicht immer nur positiv sein. Im Oktober dieses Jahres wurden zwei Statuen vor seiner Villa von Vandalen zerstört. Gegenüber der 'BZ Berlin' hatte Wolfgang Joop erklärt: "Das tut sehr weh. Solche Typen können mich emotional kaum erreichen."

/Cover Media