GERMANY'S NEXT SHOWSTARS (ProSieben, Donnerstag, 20.15)
RTL macht es vor: Auch mit einem Sammelsurium kurioser Darbietungen zwischen Straßenmusik, Ferienclubanimation und Vorstadtzirkus kann man Quote machen. Bei RTL heißt das "Superstar", Dieter Bohlen sitzt in der Jury und unter Tausenden von Kandidaten findet er tatsächlich eine Handvoll Talente, die für ein paar Minuten ordentliche TV-Unterhaltung liefern. Bei ProSieben heißt die Veranstaltung "Germany's next Showstars", in der Jury sitzen Bohlens Ex Verona Pooth, Sender-Allzweckwaffe Elton und Europop-Star DJ Bobo. Bei RTL gibts 100 000 Euro zu gewinnen, bei ProSieben die Teilnahme an der nächsten Tour von DJ Bobo. Ob es daran lag, dass nur 558 Kandidaten "Germany's next Showstar" werden wollten?
Angetreten zum Casting war das branchenübliche Gemisch aus Durchgeknallten, Dilettanten und verkannten Künstlern. Aber so sehr Hula tanzende Hausfrauen, Putzfrauen mit Superstar-Allüren, esoterische Paarungsrituale und schief singende Kinder auch nervten - die Jury ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Frau Pooth fand fast alles "super", "schön" oder "emotional", DJ Bobo bedankte sich artig für jeden Nonsense, Elton konnte immerhin Fahnenschwenkern und Pharaonentänzern so gar nichts abgewinnen: "Ab in den Sack und Knüppel drauf!"
Prima Idee! Stattdessen wurden aber einige der Quälgeister ins "Halbfinale" der Castingshow durchgewunken. Ein indisches Schwesternpaar im Bollywood-Look tanzte sich mit Hüftgewackel ebenso in die nächste Runde wie zwei rhythmische Sportgymnastinnen am Piano. Wiedersehen werden wir auch eine erleuchtete Gospeltruppe, eine hüftsteife Elektrotanztruppe in Weiß sowie zwei Jungs, die ganz passabel mit dem Fußball umgehen können. Was DJ Bobo mit solchen Exoten bei seiner Show anfangen will - schleierhaft.
Die Jury zu nett, die Show zu lang, das Konzept abgekupfert - "Germany's next Showstars" ist TV-Unterhaltung zum Gähnen. Das Gute daran: In vier Wochen ist es vorbei. Dann hat DJ Bobo einen Pausenfüller für seine Tournee gefunden und wir die "Showstars" wieder vergessen.
Thomas Meins
Angetreten zum Casting war das branchenübliche Gemisch aus Durchgeknallten, Dilettanten und verkannten Künstlern. Aber so sehr Hula tanzende Hausfrauen, Putzfrauen mit Superstar-Allüren, esoterische Paarungsrituale und schief singende Kinder auch nervten - die Jury ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Frau Pooth fand fast alles "super", "schön" oder "emotional", DJ Bobo bedankte sich artig für jeden Nonsense, Elton konnte immerhin Fahnenschwenkern und Pharaonentänzern so gar nichts abgewinnen: "Ab in den Sack und Knüppel drauf!"
Prima Idee! Stattdessen wurden aber einige der Quälgeister ins "Halbfinale" der Castingshow durchgewunken. Ein indisches Schwesternpaar im Bollywood-Look tanzte sich mit Hüftgewackel ebenso in die nächste Runde wie zwei rhythmische Sportgymnastinnen am Piano. Wiedersehen werden wir auch eine erleuchtete Gospeltruppe, eine hüftsteife Elektrotanztruppe in Weiß sowie zwei Jungs, die ganz passabel mit dem Fußball umgehen können. Was DJ Bobo mit solchen Exoten bei seiner Show anfangen will - schleierhaft.
Die Jury zu nett, die Show zu lang, das Konzept abgekupfert - "Germany's next Showstars" ist TV-Unterhaltung zum Gähnen. Das Gute daran: In vier Wochen ist es vorbei. Dann hat DJ Bobo einen Pausenfüller für seine Tournee gefunden und wir die "Showstars" wieder vergessen.
Thomas Meins