(TV-Kritik, 19.10.2009) TATORT: UM JEDEN PREIS Wo ist eigentlich Carlo, wenn man ihn braucht? Oberkommissar Carlo Menzinger machte sich bereits im Oktober 2007 aus dem Staub und ließ Leitmayr und Ivo Batic seitdem alleine ermitteln, was bei den letzten Krimis aus der Bayern-Hauptstadt ein wenig auf Kosten der Launigkeit ging.
Dieses Manko scheint den verantwortlichen Redakteuren des bayrischen Rundfunks nicht entgangen zu sein. Und es wurde In Sachen Humor fast geklotzt, als es um die Besetzung eines (noch zeitweiligen) dritten Ermittlers ging. Der gute Mann ist Austauschkommissar aus Verona, spielt grandios Fußball, hört auf den Namen Luca Panini und sollte die italienischen Momente in die recht traurige und manchmal verworrene Geschichte bringen.
Wenn die Figur konsequent weiter gedacht wird, kann daraus mal so etwas werden, wie der Schimanski-Kumpel "Hänschen" (Chiem van Houweninge), der ein wenig auch für das folkoristische Moment zuständig ist.
Natürlich wurden im gestrigen Tatort wieder viel zu dicke Bretter gebohrt, - auch wenn es gar keinen Mord im klassischen Sinne gegeben hat. Bei dieser Mischung aus Jugendfreundschaft, verschmähtetr Liebe, Korruption, Rezession, Strukturwandel und dem Niedergang der Gewerkschaftsbewegung in schlappen 90 Minuten wäre weniger manchmal mehr gewesen. Vor allem für den neuen Serienermittler mit dem gewollt lustigen Namen.
Kai Rehländer
Dieses Manko scheint den verantwortlichen Redakteuren des bayrischen Rundfunks nicht entgangen zu sein. Und es wurde In Sachen Humor fast geklotzt, als es um die Besetzung eines (noch zeitweiligen) dritten Ermittlers ging. Der gute Mann ist Austauschkommissar aus Verona, spielt grandios Fußball, hört auf den Namen Luca Panini und sollte die italienischen Momente in die recht traurige und manchmal verworrene Geschichte bringen.
Wenn die Figur konsequent weiter gedacht wird, kann daraus mal so etwas werden, wie der Schimanski-Kumpel "Hänschen" (Chiem van Houweninge), der ein wenig auch für das folkoristische Moment zuständig ist.
Natürlich wurden im gestrigen Tatort wieder viel zu dicke Bretter gebohrt, - auch wenn es gar keinen Mord im klassischen Sinne gegeben hat. Bei dieser Mischung aus Jugendfreundschaft, verschmähtetr Liebe, Korruption, Rezession, Strukturwandel und dem Niedergang der Gewerkschaftsbewegung in schlappen 90 Minuten wäre weniger manchmal mehr gewesen. Vor allem für den neuen Serienermittler mit dem gewollt lustigen Namen.
Kai Rehländer