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Star-Trio aus "Das gibt Ärger" im Dreier-Talk

Dreier ohne Steuermann

Eine Frau zwischen zwei Männern: Die Actionkomödie "Das gibt Ärger" (Kinostart: 1.3.) variiert eine uralte Konstellation, über die sich die Stars Chris Pine, Tom Hardy und Reese Witherspoon im Interview trefflich streiten konnten

Wenn zwei sich streiten, freut sich die Dritte. In diesem Fall heißt sie Lauren, und wird gespielt von Hollywoodstar Reese Witherspoon. Und um ihre Gunst streiten sich in der Actionkomödie "Das gibt Ärger" gleich zwei CIA-Agenten, gespielt von Chris Pine ("Star Trek") und "Inception"-Star Tom Hardy, der sich gleich zu Anfang an einer Beschreibung des Films versucht:

TOM HARDY Ja, das ist eine romantische Komödie, die dann zu so einem Action-Hybrid-Ding wird. Na ja, eigentlich gibt es dafür gar keine Kategorie, der Film ist sein eigenes Genre. McG, unser Regisseur, hat die Story ungefähr so umschrieben: Was passiert James Bond, wenn er mit seinem Hintern in einem bürgerlichen Leben feststeckt?

TV SPIELFILM Und wer ist Bond? Das scheint mehr auf Chris zu passen, Sie sind eher Jason Bourne.

TOM HARDY
Bourne, das war Matt Damon, oder? Mit dem könnte ich fertig werden, zumindest auf der Leinwand... (lacht) Es stimmt, der eine ist Engländer, der andere Amerikaner. Aber Chris' Figur ist mehr an schnellen Autos und schicken Klamotten interessiert, ein Playboy der alten Schule, Cary Grant gekreuzt mit Harrison Ford. Mein Typ will den Job eigentlich an den Nagel hängen und ein ganz normales Leben führen.

REESE WITHERSPOON Trotzdem ist deine Rolle ja sehr physisch, sehr aggressiv. Vielleicht mehr wie Sean Connery früher... Aber das Reizvolle ist ja, dass die Zuschauer sich die ganze Zeit fragen, wen Lauren wohl am Ende nimmt.
CHRIS PINE Vorsicht jetzt. Sei jetzt sehr vorsichtig, was du sagst, Reese. (alle lachen)

REESE WITHERSPOON Und ich glaube, an dieser Stelle bin ich dann raus... Immerhin bin ich verheiratet. Und mein Mann wäre gar nicht glücklich, wenn ich mich für einen von diesen beiden hier entscheide. Ach was, wahrscheinlich würde ich Chelsea (Handler, Darstellerin der Trish) wählen! (lacht)

Sind Sie denn einverstanden mit der Entscheidung im Film?

REESE WITHERSPOON
Das weiß ich nicht, denn ich habe das Ende noch nicht gesehen. Allein McG weiß, wie der Film endet.

Aber die Herren sind ganz schön miteinander in Konkurrenz getreten, oder?

TOM HARDY
Ja, sehr, das stimmt, wir versuchen uns ständig gegenseitig zu übertrumpfen, um ihre Gunst zu erlangen. Ich glaube aber aus ganz unterschiedlichen Gründen. Mein Typ sucht eine neue Mutter für seinen Sohn, nicht einfach nur ein Date.
Wie ist das denn mit dem ersten Date, diesem allerersten Treffen mit einer oder einem Unbekannten, fällt Ihnen das leicht?

CHRIS PINE
Ein Kumpel hat mir gerade erst erzählt, wie sehr er erste Dates hasst und ich meinte nur zu ihm: Ich liebe das! Ich finde es toll, etwas über Leute zu erfahren, mir macht das Spaß. Und ich empfinde dieses erste Zusammentreffen auch nie als unangenehm, sondern aufregend.

REESE WITHERSPOON
Ich finde das furchtbar, einfach nur furchtbar.

Würden Sie jemanden ausspionieren, bevor Sie sich auf ein erstes Date treffen?

CHRIS PINE
Ich denke, heutzutage ist es wahrscheinlich unvermeidlich, jemanden vorher zu googeln. Aber ich schätze, mir würde manchmal ein bisschen mehr Mysterium besser gefallen.

TOM HARDY Wie wär's mit einem Blick ins Vorstrafenregister?

CHRIS PINE Sicher, das Vorstrafenregister ist immer eine gute Idee.
REESE WITHERSPOON Es ist ein Segen und ein Fluch zugleich, dass man heute über Social-Media-Netzwerke jeden sofort abchecken kann. Und ist es nicht so, dass ein wirklich gewaltiger Prozentsatz von Menschen sich heute übers Internet kennen lernt? Ich glaube, eine von fünf Beziehungen oder so, beginnt online. Jedenfalls heißt es so immer in den match.com-Werbefilmen, also muss es stimmen. (lacht)

TOM HARDY Onlinedating ist eine ernsthafte Sache, aber wir fügen im Film diesen Militär-/Spionagequotienten hinzu. Das macht es sehr komisch, aber im selben Moment auch irgendwie ein wenig traurig - ganz wie im richtigen Leben.

Interview: Scott Orlin