RJ Mitte (24) muss sich aufgrund seiner Hirnschäden als Kind mit kleineren Rollen zufrieden geben.
Bei dem Schauspieler ('Breaking Bad') haben die Ärzte eine infantile Zerebralparese festgestellt, eine Krankheit, die durch einen Sauerstoffmangel während der Geburt ausgelöst wurde und zu Beeinträchtigungen des Nervensystems und der Muskulatur führt. Für Agenten und Produzenten ein Grund, ihn nicht zu engagieren, denn auch seine Sprache ist nicht so klar wie die von anderen Kollegen.
"Ich werde nie als Hauptcharakter genommen werden", meinte RJ zum 'Daily Telegraph', "weil ich einfach nicht wie ein Hauptcharakter klinge. Auch wenn meine Aussprache für viele nicht so schlimm klingt, steht sie mir trotzdem im Weg. Casting-Agenten wollen einen Hauptcharakter, der gut spricht."
Für die Paralympics 2016, die im September in Rio ausgetragen werden, darf RJ Mitte für den britischen Channel 4 aber als Moderator vor Ort sein, worauf sich der Schauspieler wirklich freut. "Diese Männer und Frauen sind Athleten, sie sind Krieger, das sind Menschen, die sich nicht einsperren lassen, durch das, was ihnen gegeben wurde. Es ist toll zu sehen, wie weit ein menschlicher Körper gehen kann."
Denn obwohl er selbst jeden Tag mit der Krankheit zu kämpfen hat, kann er sich nicht über einen Mangel an Jobs beklagen. "Es hält mich nicht auf, ich arbeite die ganze Zeit", lächelte der TV-Star. Trotzdem hat er Angst, wie sich die Zerebralparese in den nächsten Jahren auf sein Leben auswirken wird. "Ich werde bestimmt ein alter gemeiner Mann, weil mir alles weh tun wird. Ich habe bereits jetzt Arthritis", seufzte RJ Mitte.
/Cover Media