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Olympia in Rio

42 Medaillen sollen es werden

Beachvolleyball
Im "Geburtsland des Beachvolleyballs" steht der Strandsport besonders im Fokus GettyImages

Die ersten Olympischen Spiele in Südamerika stehen vor der Tür. 10 500 Athleten und etwa 500 000 Touristen träumen von einem friedlichen Sportfest - trotz vieler Probleme

Foto: GettyImages, Im "Geburtsland des Beachvolleyballs" steht der Strandsport besonders im Fokus
Als Rio vor sieben Jahren vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) zum Gastgeber der Sommerspiele 2016 gekürt wurde, versprach Brasiliens damaliger Präsident Luiz Inácio Lula da Silva der Welt die außergewöhnlichsten Spiele aller Zeiten.

"Heute ist ein heiliger Tag für mich", sagte er voller Stolz.

Zehntausende Landsleute an der Copacabana feierten sich und die erste Vergabe der Spiele nach Südamerika, an ein wirtschaftlich aufstrebendes Land, das zwei Jahre zuvor bereits den Zuschlag für die Fußball-WM 2014 bekommen hatte.
Heute wirken die Szenen wie aus einer anderen Epoche, und Lulas "heiliger Tag" für viele Cariocas, wie sich die Einwohner Rios selbst nennen, eher wie ein Fluch. Doch obwohl der Traum
von Wohlstand und Aufstieg für viele geplatzt ist, das Land in einer tiefen Rezession steckt und Korruptionsskandale die Politik erschüttern, könnte Lulas vollmundige Ankündigung, Rio werde die außergewöhnlichsten Spiele veranstalten, am Ende wahr werden.

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Soziale Ungerechtigkeiten, Bestechlichkeit und Missmanagement waren schließlich auch schon vor der Fußballweltmeisterschaft 2014 die beherrschenden Themen, verschwanden während des Turniers aber vorübergehend aus der öffentlichen Wahrnehmung.
Ziel: 42 deutsche Medaillen
Noch lässt IOC-Präsident Thomas Bach die anhaltend schlechte Nachrichtenlage (zuletzt schwenkten demonstrierende Polizisten wegen ausstehender Gehaltszahlungen am Flughafen Schilder mit der Aufschrift "Wer nach Rio kommt, ist nicht sicher") an sich abperlen:

"Wir haben vor jeden Spielen diese Art von Wasserstandsmeldungen. Das ist nichts Neues"
, sagte er vor Kurzem.

Mit ihm hoffen vor allem die rund 10 500 anreisenden Sportler aus mehr als 200 Ländern auf unvergessliche Wettkämpfe vor grandioser Kulisse. Darunter 425 Athleten und Athletinnen aus Deutschland, die alles daransetzen werden, die Zielvorgabe des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) in Rio zu erfüllen: Mindestens 38 Medaillen sollen es am Ende werden. Wobei der Erwartungsdruck auf Kanuten (Planziel: 6 Treppchenplatzierungen), Radsportler (5 bis 9), Leichtathleten (4 bis 6) und Schwimmer (3 bis 7) besonders groß ist.

Frank Steinberg