Die langwierigen Verhandlungen zwischen den Öffentlich-Rechtlichen und den Lizenzinhabern von Discovery sind gescheitert. Mehr als 150 Millionen soll der US-Gigant für die Übertragungsrechte an den Winterspielen 2018 in Pyeongchang und den Sommerspielen 2020 in Tokio eingefordert haben. ARD und ZDF waren jedoch nicht bereit, diese Summe zu zahlen: Ihr Angebot lag bei maximal 100 Millionen Euro. Ein Poker, den der Mutterkonzern von Eurosport vor allem zu Lasten der Zuschauer "gewonnen" hat.
Die Mega-Summe: 1,3 Milliarden Euro
Eurosport, das in Deutschland frei empfangbar ist, wird die Live-Wettkämpfe exklusiv übertragen - ein Überraschungs-Coup, der mit zahlreichen Werbeunterbrechungen einhergehen dürfte. Die 1,3 Milliarden Euro, welche an das Internationale Olympische Komitee (IOC) überwiesen wurden, sind eben kein Pappenstiel.
Eurosport gibt sich in seiner Pressemitteilung am Montag jedoch gelassen bis euphorisch: "Das Programm, das aus Deutschland heraus entwickelt und produziert wird, stellt die nationalen Sportgrößen in den Fokus und setzt den Schwerpunkt auf die packenden Geschichten der Athleten, die die deutschen Fans am meisten interessieren."
Was abzuwarten bleibt. Die Liveberichterstattung im klassischen TV umfasste bei ARD und ZDF über 300 Stunden und das vom IOC-eigenen TV-Dienstleister HBS produzierte Weltbild bei etlichen Sportarten (u. a. Kanu, Rudern, Reiten) wurde mit weiteren Kameras ergänzt. In Rio und London wurde also noch sichergestellt, dass aus deutscher Sicht besonders medaillenträchtige Events angemessen präsentiert werden.
Dass Eurosport in Pyeongchang und Tokio (extra) für den deutschen Markt ebenfalls solch einen Aufriss plant, darf bezweifelt werden. Der Intendant des ZDF, Dr. Thomas Bellut, zeigt sich jedenfalls sichtlich enttäuscht: "Sehr gerne hätten wir dieses besondere sportliche Großereignis auch weiterhin mit all unserem über Jahrzehnte aufgebauten Knowhow und unserer Kompetenz live und umfassend übertragen. Wir sind Discovery bis an unsere Schmerzgrenze entgegengekommen. Sollte Discovery seine Entscheidung nochmals überdenken und auf unser Angebot zurückkommen wollen, sind wir jederzeit bereit, die Gespräche fortzusetzen."
Autor: Steven Sowa
Eurosport gibt sich in seiner Pressemitteilung am Montag jedoch gelassen bis euphorisch: "Das Programm, das aus Deutschland heraus entwickelt und produziert wird, stellt die nationalen Sportgrößen in den Fokus und setzt den Schwerpunkt auf die packenden Geschichten der Athleten, die die deutschen Fans am meisten interessieren."
Was abzuwarten bleibt. Die Liveberichterstattung im klassischen TV umfasste bei ARD und ZDF über 300 Stunden und das vom IOC-eigenen TV-Dienstleister HBS produzierte Weltbild bei etlichen Sportarten (u. a. Kanu, Rudern, Reiten) wurde mit weiteren Kameras ergänzt. In Rio und London wurde also noch sichergestellt, dass aus deutscher Sicht besonders medaillenträchtige Events angemessen präsentiert werden.
Dass Eurosport in Pyeongchang und Tokio (extra) für den deutschen Markt ebenfalls solch einen Aufriss plant, darf bezweifelt werden. Der Intendant des ZDF, Dr. Thomas Bellut, zeigt sich jedenfalls sichtlich enttäuscht: "Sehr gerne hätten wir dieses besondere sportliche Großereignis auch weiterhin mit all unserem über Jahrzehnte aufgebauten Knowhow und unserer Kompetenz live und umfassend übertragen. Wir sind Discovery bis an unsere Schmerzgrenze entgegengekommen. Sollte Discovery seine Entscheidung nochmals überdenken und auf unser Angebot zurückkommen wollen, sind wir jederzeit bereit, die Gespräche fortzusetzen."
Autor: Steven Sowa