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Olympia 2016 im TV

Olympischer Dreikampf

Olympia Baustelle 2
Rio 2016 - eine einzige Baustelle Reuters

...gegen Dopingsünder, Zika­ Virus und finanzielle Nöte: Die Vorfreude auf die Spiele in Rio ist mehr als nur getrübt.

Foto: imago, Olympia Baustelle in Rio 2016
Zugegeben: Zweifel an der Kompetenz des jeweiligen Gastgebers gehören zu
Olympia wie die fünf Ringe. Die Sportstätten? Werden nie im Leben rechtzeitig fertig. Die neue Autobahn? Ein einziger Umweltskandal. Die Investitionen? Völlig aus dem Ruder gelaufen.
Am Ende gibt es dann aber regelmäßig Lob vom IOC ("Die besten Spiele aller Zeiten"), und das Spiel beginnt von vorn. So lief es jedenfalls bisher.

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Aber das Abwinken aussichtsreicher Bewerberstädte wie München, Hamburg oder Boston zeigt, dass das nicht so bleiben muss. Und mit Blick auf Rio de Janeiro, wo zwei Jahre nach der Fußball-WM vom 5. bis 21. August die nächsten Sommerspiele stattfinden, beschleicht viele Beobachter ein besonders mulmiges Gefühl.

Brasilien steckt in einer tiefen Wirtschaftskrise - und der Bundesstaat, zu dem die Olympiastadt gehört, musste im Juni den finanziellen Notstand ausrufen. Jetzt soll eine Last-minute-Finanz- spritze aus der Hauptstadt dafür sorgen, dass wenigstens wichtige olympische Bauvorhaben rechtzeitig abgeschlossen werden.
Angst vor dem Zika-Virus
Rund 740 Millionen Euro stellte Brasiliens Bundesregierung dafür zur Verfügung - und um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Denn der "totale Kollaps" (Gouverneur Francisco Dornel- les) drohte auch Schulen, Krankenhäusern und dem Verkehr.

Keine Spur also von Olympiafieber in der 6,5-Millionen-Einwohner-Metropole am Zuckerhut. Jedenfalls nicht im erhofften Sinn. Stattdessen sorgt die Angst vor dem Zika-Virus seit Monaten dafür, dass die Zahl der Athleten wächst, die ihren freiwilligen Olympiaverzicht erklären. Unter ihnen zuletzt auch Stars wie Nordirlands Golfass Rory McIlroy oder Tejay van Garderen, US-Mitfavorit im Straßenradrennen.

Wird da gerade aus Zika übertragenden Mücken ein Elefant gemacht? Keineswegs: Dem vermeintlichen Saisonhöhepunkt entgegenzufiebern fällt vielen eben schwer, nachdem 150 Wissenschaftler die Weltgesundheitsorganisation WHO im Mai dazu aufgefordert hatten, die Spiele wegen der Zika-Risiken mit Blick auf die vielen internationalen Gäste zu verschieben. Das WHO-Notfallkomitee hält die Sorge der Absender allerdings für übertrieben. Die getroffenen Vorsichtsmaßnahmen würden ausreichen, um die Spiele abzuhalten, so David Heymann, Vorsitzender des Komitees, in einer Stellungnahme.
Olympia: Dokutipps
Die Russen kommen
Während nach einem Impfstoff gegen das Zika-Virus noch ge- forscht wird, herrscht an Mittelchen zur illegalen Leistungssteigerung der Athleten bekanntlich kein Mangel. Das Thema Doping steht deshalb leider auch vor Rio 2016 weit oben auf der Agenda.

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Russlands Leichtathleten, vor vier Jahren in London mit 18 Medaillen hinter der US-Konkurrenz auf Platz zwei, sind nach zahlreichen Dopingskandalen vom Wettkampf sogar kollektiv ausgeschlossen worden. Zu einer entsprechenden Verlängerung der seit November 2015 gültigen Suspendierung der russischen Athleten sah sich das Council des Weltverbands IAAF Mitte Juni gezwungen. Und verwies darauf, dass "das Antidopingsystem Russlands frühestens in 18 bis 24 Monaten wieder regelkonform" sei.

Wenig später öffnete IOC-Boss Thomas Bach allerdings ein Hintertürchen: Russische Sportler, die bei unabhängigen Dopingtests nachweisen, dass sie "sauber" sind, sollen nun doch starten dürfen. Unter neutraler olympischer Flagge. Eine wirklich interessante Neuinterpretation des Mottos "Dabei sein ist alles".

Frank Steinberg
Update zum russischen Olympiateam
Russlands Mannschaft wird nicht komplett von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro ausgeschlossen. Diese Entscheidung teilte das IOC am Sonntag (24.07.2016) in Lausanne mit.

Unter der Führung des deutschen Präsidenten Bach hat das Exekutivkomitee des IOC entschieden, dass außer den russischen Leichtathleten (sie bleiben von den Rio-Spielen ausgeschlossen) alle russischen Olympioniken unter der Trikolore der panslawischen Farben weiß, blau, rot in ihren Sportarten antreten dürfen.
Die Eröffnungsfeier in Rio 2016