Sie hat schon mal vom Ruhm gekostet.
Das war 2014. Da stand sie auf dem roten Teppich neben Stars wie Juliette Binoche und Liv Ullmann. Als sie dann für ihre Rolle in "Brief an den König" den wichtigsten Filmpreis Skandinaviens erhielt, konnte sie es nicht fassen. Auf der Bühne in Göteborg brachte sie keinen geraden Satz heraus. Das Publikum verstand sie auch so. Standing Ovations. Am nächsten Tag war das Bild von Ivan Anderson in allen Zeitungen.
Nicht übel für eine Frau, die als siebenjähriges Mädchen aus einem bitterarmen kurdischen Dorf, in dem die Menschen keine Schuhe trugen, nach Berlin kam. Die mit Schule und Sprache anfangs nicht zurechtkam. Aber die einen Vater hatte, der an sie glaubte.
Das war 2014. Da stand sie auf dem roten Teppich neben Stars wie Juliette Binoche und Liv Ullmann. Als sie dann für ihre Rolle in "Brief an den König" den wichtigsten Filmpreis Skandinaviens erhielt, konnte sie es nicht fassen. Auf der Bühne in Göteborg brachte sie keinen geraden Satz heraus. Das Publikum verstand sie auch so. Standing Ovations. Am nächsten Tag war das Bild von Ivan Anderson in allen Zeitungen.
Nicht übel für eine Frau, die als siebenjähriges Mädchen aus einem bitterarmen kurdischen Dorf, in dem die Menschen keine Schuhe trugen, nach Berlin kam. Die mit Schule und Sprache anfangs nicht zurechtkam. Aber die einen Vater hatte, der an sie glaubte.
Herpes durch den Schauspielstress
Ivan biss sich durch. Machte Abitur, studierte und verließ die Uni mit einem Diplom in Wirtschaftsmathematik. Aber es gab da etwas, das stärker war als die Aussicht auf einen gut bezahlten Job: die Leidenschaft für die Bühne. Unverständlich für ihren Vater und ihre Geschwister, weshalb sie heimlich eine Schauspielschule besuchte und nach dem Abschluss
in Wiesbaden Theater spielte.
Für die Rolle in "Brief an den König" wurde europaweit eine Frau gesucht, die Kurdisch sprechen konnte. Anderson setzte sich beim Casting durch. Doch der Dreh in Norwegen war nicht nur ein Vergnügen. Die Schauspielerin spricht ungewohnt offen über die Schattenseiten ihres Jobs. Der Stress war so groß, zumal sie weiterhin
abends auf der Bühne stand, dass bei ihr Herpes ausbrach. Aber so leicht gibt eine wie sie, die durch die harte Schule des Lebens gegangen ist, nicht auf.
in Wiesbaden Theater spielte.
Für die Rolle in "Brief an den König" wurde europaweit eine Frau gesucht, die Kurdisch sprechen konnte. Anderson setzte sich beim Casting durch. Doch der Dreh in Norwegen war nicht nur ein Vergnügen. Die Schauspielerin spricht ungewohnt offen über die Schattenseiten ihres Jobs. Der Stress war so groß, zumal sie weiterhin
abends auf der Bühne stand, dass bei ihr Herpes ausbrach. Aber so leicht gibt eine wie sie, die durch die harte Schule des Lebens gegangen ist, nicht auf.
Ivan möchte alle Frauen sein
Diese Stärke hat auch Regisseur Friedemann Fromm ("Weissensee") imponiert. Er bot ihr die weibliche Hauptrolle in seinem Krimi "Mörderische
Stille" an, obwohl Anderson glaubte, sie hätte das
Casting "verkackt". Sie freut sich, dass sie eine
Polizistin spielt und keine Putzfrau mit Kopftuch. Auf der Straße würde man sie wohl nicht als Kurdin identifizieren. Trotzdem erhält sie bislang meist Rollen mit Migrationshintergrund angeboten. Auf
der Schauspielschule hat sie gesagt, sie wolle diesen Beruf ergreifen, um nicht eine, sondern
alle Frauen zu sein. Ein Schritt ist getan.
Autor: R. Unruh
Stille" an, obwohl Anderson glaubte, sie hätte das
Casting "verkackt". Sie freut sich, dass sie eine
Polizistin spielt und keine Putzfrau mit Kopftuch. Auf der Straße würde man sie wohl nicht als Kurdin identifizieren. Trotzdem erhält sie bislang meist Rollen mit Migrationshintergrund angeboten. Auf
der Schauspielschule hat sie gesagt, sie wolle diesen Beruf ergreifen, um nicht eine, sondern
alle Frauen zu sein. Ein Schritt ist getan.
Autor: R. Unruh