Zwei Männer, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten. Doch wenn sie zusammen ermitteln, werden sie zu einem einzigartigen Team.
TV SPIELFILM: Was ist im Zusammenspiel mit Stephan Luca anders als mit Mišel Matičević?

Axel Ranisch Als ich erfahren habe, dass Misel im zweiten Teil nicht mehr dabei sein kann, ist schon eine kleine Welt für mich zusammengebrochen. Wir hatten einen schönen Humor miteinander. Da lag die Latte hoch.
Dann ist aber Stephan Luca in mein Leben geschneit und in das von Kommissar Schröder und hat es mit seinem selbstironischem Charme und seinem sympathischen Wesen erhellt.
Es liegt mir vollkommen fern die beiden Kollegen miteinander zu vergleichen. Stephan und ich sind ein Bomben-Team, da geht kein Blatt dazwischen und das wird auch noch ne Weile so bleiben.

Zorn funktioniert nicht wie der übliche Sonntags-Tatort? Was ist für sie die Stärke bzw. das Originäre dieses Krimis?

Axel Ranisch Zorn und Schröder sind keine Superbullen. Oft genug stehen sie auf dem Schlauch. Im privaten sind sie eher Verlierer. Dafür menschelt es enorm. Wer es ein bisschen emotionaler mag, ist bei ZORN genau richtig. Im Gegensatz dazu sind die Fälle düsterer und die Morde grausamer. Dieses Spannungsfeld macht für mich einen besonderen Reiz aus.


Ist es schwierig sich einem Regisseur unterzuordnen, wenn man selbst Filme dreht?

Axel Ranisch: Nö. Mit dem Unterordnen habe ich keine Probleme. Ich habe aber auch gar keine Zeit mich in die Regie einzumischen, ich muss meinen Job als Darsteller ja vernünftig machen. Wenn ich natürlich eine Idee zu meiner Rolle habe, dann mach ich auch den Mund auf. Gute Regisseure mögen, wenn ihre Schauspieler mitdenken.

Inwiefern kann man eigentlich den Angaben ihrer Biografie auf ihrer Seite www.axelranisch.de vertrauen?

Axel Ranisch: Aber jaaaa! Jedes Wörtchen ist wahr.

Woran arbeiten Sie gerade? Wird es eine dritte Verfilmung geben? (Vier Romane gibt es ja schon Anm. der Red.)

Axel Ranisch: Der dritte Teil ist just in Arbeit. Am Samstag feiern wir Bergfest. Die Hälfte ist also schon abgedreht.

Ich persönlich habe drei neue Projekte als Regisseur am Start: Am 07. Mai ist bundesweiter Kinostart meines Kinderfilms REUBER, der auch für den deutschen Filmpreis vornominiert wurde.

Am 05. Juni feiert die Kinderoper PINOCCHIO in München Premiere, die ich für die Bayerische Staatsoper inszeniere.

Voraussichtlich im Herbst kommt dann mein neuer Film, die Alkoholiker-Dramödie ALKI ALKI, in die deutschen Kinos.

Die Fragen stellte Holger Wiechmann

"Zorn - Vom Lieben und Sterben"
DO, 16.4., Das Erste, 20:15 Uhr