Für Hollywood ist alles ganz einfach. George Clooney und seine "Monuments Men", Kunstkenner in Diensten der US-Armee, retten die von den Nazis geraubten Bilder und Skulpturen aus dem Salzbergwerk Altaussee: erst vor Hitlers Schergen, dann vor den heranrückenden Russen.
Die historische Realität, Thema der ARD-Doku "Hitlers Schatz im Berg", die in anderer Fassung als "Hitlers Madonna und die Retter der Raubkunst" auf Arte lief, sah anders aus. So ist die sowjetische Soldateska, die es im Kinofilm auf die Kunstwerke in Altaussee abgesehen haben soll, pure Fantasie. Trotzdem ist Petra Dorrmann, Autorin der Doku, George Clooney dankbar, weil sein Film das Interesse der Sender an dem Thema verstärkte.
Die historische Realität, Thema der ARD-Doku "Hitlers Schatz im Berg", die in anderer Fassung als "Hitlers Madonna und die Retter der Raubkunst" auf Arte lief, sah anders aus. So ist die sowjetische Soldateska, die es im Kinofilm auf die Kunstwerke in Altaussee abgesehen haben soll, pure Fantasie. Trotzdem ist Petra Dorrmann, Autorin der Doku, George Clooney dankbar, weil sein Film das Interesse der Sender an dem Thema verstärkte.
Die Nazis begannen 1943 mit der Verlagerung von Kunstschätzen aus Berlin in ein Salzbergwerk in der Steiermark, wo sie leichter versteckt und besser geschützt werden konnten. Zu den Werken, die aus ganz Europa stammten und meist Raubkunst waren, zählten Michelangelos Madonna aus Brügge und der Genter Altar. Als die Briten nach Kriegsende den Gesamtwert taxierten, kamen sie auf eine Summe von umgerechnet fünf Milliarden Euro.
Die wäre beinahe in Rauch aufgegangen. Nach Hitlers berüchtigtem Nerobefehl vom 19.3.1945, der die Zerstörung all dessen anordnete, was dem Feind von Nutzen sein könnte, wollte der Gauleiter von Oberdonau, August Eigruber, den Nazischatz in die Luft jagen. Er ließ acht Fliegerbomben der Alliierten, die nicht explodiert waren, in das Bergwerk bringen. Spezialisten sollten sie mit neuen Zündern versehen und die Stollen sprengen.
Einer Allianz, bei der so gegensätzliche Personen wie Bergarbeiter Alois Raudaschl und Himmlers Vize Ernst Kaltenbrunner an einem Strang zogen, gelang es, die Sprengkörper rechtzeitig zu entfernen. Hollywoods Helden, die "Monuments Men", trafen erst einige Tage später ein.
Rainer Unruh
Hitlers Schatz im Berg
MO 17.3. Das Erste 23.15 Uhr
Die wäre beinahe in Rauch aufgegangen. Nach Hitlers berüchtigtem Nerobefehl vom 19.3.1945, der die Zerstörung all dessen anordnete, was dem Feind von Nutzen sein könnte, wollte der Gauleiter von Oberdonau, August Eigruber, den Nazischatz in die Luft jagen. Er ließ acht Fliegerbomben der Alliierten, die nicht explodiert waren, in das Bergwerk bringen. Spezialisten sollten sie mit neuen Zündern versehen und die Stollen sprengen.
Einer Allianz, bei der so gegensätzliche Personen wie Bergarbeiter Alois Raudaschl und Himmlers Vize Ernst Kaltenbrunner an einem Strang zogen, gelang es, die Sprengkörper rechtzeitig zu entfernen. Hollywoods Helden, die "Monuments Men", trafen erst einige Tage später ein.
Rainer Unruh
Hitlers Schatz im Berg
MO 17.3. Das Erste 23.15 Uhr