Geschichte in der Schule ist oft zum Gähnen, aber aufbereitet fürs Fernsehen sind historische Stoffe der Renner. Den ZDF-Film über "Dresden" im Zweiten Weltkrieg sahen vor einigen Jahren im Schnitt mehr als elf Millionen Zuschauer, das RTL-Spektakel über "Die Sturmflut" 1962 war kaum weniger erfolgreich.
Kein Wunder, dass die Sender auch 2010 weiter auf Filme setzen, die den Fokus auf die bewegte Vergangenheit richten. Der Zweite Weltkrieg, ein Dauerbrenner im Fernsehen, ist der zeitgeschichtliche Hintergrund für "Laconia", eine zwölf Millionen Euro teure Co-Produktion von ARD und BBC über eine Rettungsaktion im Atlantik 1942.
Dauerbrenner im Fernsehen: Krieg
Das Erste lehnt sich mit dem Zweiteiler "Gier" an den Fall des Betrügers Jürgen Harksen an, der in den Achtzigern Anleger um mehr als 100 Millionen Mark prellte. An Geld mangelt es den öffentlich-rechtlichen Sendern nicht. Die teuren, aufwendig produzierten TV-Movies laufen zum großen Teil in ARD und ZDF, darunter auch "Amphibienfilme": gezielt für die Auswertung in Kino und Fernsehen (dort dann als Zweiteiler) gedrehte Stoffe wie "Der Untergang", "Der Baader Meinhof Komplex" oder nun "John Rabe" und "Anonyma - Eine Frau in Berlin".
Fiktion & Wirklichkeit
Außerdem setzt die ARD den Trend fort, historische Fiction nach dem Vorbild von "Mogadischu" mit Dokumentationen zu begleiten. Im Prinzip handelt es sich um nichts anderes als Themenabende. Eigentlich könnte der Kultursender Arte, der diese Präsentationsform eingeführt hat, dafür Lizenzgebühren verlangen. Spielfilme kosten viel Geld, in der Regel sehr viel mehr als Castingshows und Real-Life-Formate wie "Bauer sucht Frau".
Da überrascht es nicht, dass die von der Krise der Werbewirtschaft gebeutelten Privatsender weniger Mittel als früher in Eigenproduktionen investieren. "Die Jagd nach der Heiligen Lanze" ist der einzig große Film aus eigener Herstellung, den sich RTL 2010 leistet. Allein im ersten Halbjahr 2009 sparte der Sender rund 100 Millionen Euro ein.
Gute Nachrichten
Europaweit gehen 2010 die Aufwendungen für Fernsehformate jeglicher Art zurück, so das Londoner Marktforschungsunternehmen Content Economics Research. Die globale Krise und einbrechende Werbeerlöse sind die Ursache. Das ist die schlechte Nachricht.
Die gute: 2010 gibt es trotzdem jede Menge hochwertiger Filme. Und es wird weiter gedreht. Auch bei RTL. Für 2011 ist "Hindenburg" angekündigt, ein Historiendrama über den Absturz des Zeppelins 1937. Kein Zweifel: Geschichte hat Zukunft.
Kein Wunder, dass die Sender auch 2010 weiter auf Filme setzen, die den Fokus auf die bewegte Vergangenheit richten. Der Zweite Weltkrieg, ein Dauerbrenner im Fernsehen, ist der zeitgeschichtliche Hintergrund für "Laconia", eine zwölf Millionen Euro teure Co-Produktion von ARD und BBC über eine Rettungsaktion im Atlantik 1942.
Dauerbrenner im Fernsehen: Krieg
Das Erste lehnt sich mit dem Zweiteiler "Gier" an den Fall des Betrügers Jürgen Harksen an, der in den Achtzigern Anleger um mehr als 100 Millionen Mark prellte. An Geld mangelt es den öffentlich-rechtlichen Sendern nicht. Die teuren, aufwendig produzierten TV-Movies laufen zum großen Teil in ARD und ZDF, darunter auch "Amphibienfilme": gezielt für die Auswertung in Kino und Fernsehen (dort dann als Zweiteiler) gedrehte Stoffe wie "Der Untergang", "Der Baader Meinhof Komplex" oder nun "John Rabe" und "Anonyma - Eine Frau in Berlin".
Fiktion & Wirklichkeit
Außerdem setzt die ARD den Trend fort, historische Fiction nach dem Vorbild von "Mogadischu" mit Dokumentationen zu begleiten. Im Prinzip handelt es sich um nichts anderes als Themenabende. Eigentlich könnte der Kultursender Arte, der diese Präsentationsform eingeführt hat, dafür Lizenzgebühren verlangen. Spielfilme kosten viel Geld, in der Regel sehr viel mehr als Castingshows und Real-Life-Formate wie "Bauer sucht Frau".
Da überrascht es nicht, dass die von der Krise der Werbewirtschaft gebeutelten Privatsender weniger Mittel als früher in Eigenproduktionen investieren. "Die Jagd nach der Heiligen Lanze" ist der einzig große Film aus eigener Herstellung, den sich RTL 2010 leistet. Allein im ersten Halbjahr 2009 sparte der Sender rund 100 Millionen Euro ein.
Gute Nachrichten
Europaweit gehen 2010 die Aufwendungen für Fernsehformate jeglicher Art zurück, so das Londoner Marktforschungsunternehmen Content Economics Research. Die globale Krise und einbrechende Werbeerlöse sind die Ursache. Das ist die schlechte Nachricht.
Die gute: 2010 gibt es trotzdem jede Menge hochwertiger Filme. Und es wird weiter gedreht. Auch bei RTL. Für 2011 ist "Hindenburg" angekündigt, ein Historiendrama über den Absturz des Zeppelins 1937. Kein Zweifel: Geschichte hat Zukunft.