"Hölle, Hölle, Hölle!" Die Karriere von Nicolas Cage gleicht in den letzten Jahren einem Wolfgang-Petry-Song. Seine Filme sind mies, ihre Storys
geradezu unterirdisch. Erst jagte er in "Ghost Rider" aus dem Fegefeuer entkommene Seelen, dann brach er in "Drive Angry" selber aus der Hölle aus, um seine Familie zu rächen. Und nächstes Jahr wird er wieder auf sein "Ghost Rider"-Motorrad hüpfen.
Wahlweise kommen - um das Okkult-Repertoire stetig zu erweitern - Hexerei, Tempelritter oder Apokalypse dazu. Angesichts der Absurdität der Handlungen wird inzwischen gehöhnt, er solle bitte aus Scham seinen Oscar zurückgeben, den er 1996 als hoffnungsloser Trinker für "Leaving Las Vegas" bekam.
Dabei hat der 47-Jährige das Spielen nicht etwa verlernt. Das bewies er als Superheld in "Kick-Ass" und als korrupter Polizist in Werner Herzogs "Bad Lieutenant", die aktuell ihre Pay-TV-Premieren feiern. Das Problem für Cage: Die Gagen für kleinere Projekte reichen bei ihm gerade mal aus, um die Tilgungszinsen zu bezahlen. Denn der gefallene Star, der in seiner Blütezeit 20 Millionen Dollar pro Film kassierte, ist bankrott.
Durch eine Kombination aus falschen Beratern und exzessivem Lebensstil - zu Cages Erwerbungen zählten neben Autos, Schlössern, Jets und Privatinseln auch Comics, Schrumpfköpfe und ein Dinosaurierschädel - warf er das Geld schneller zum Fenster hinaus, als es via Bankkonto hereinkam. Und weil sein damaliger Manager darüber hinaus nicht alles korrekt verbuchte, flatterte dem Neffen von Francis Ford Coppola auch noch eine deftige Rechnung der US-Steuerbehörde über 14 Millionen Dollar ins Haus.
Seither dreht er, im wahrsten Sinne des Wortes, ohne Rücksicht auf Verluste - sowohl was seinen Ruf betrifft als auch das investierte Geld seiner Arbeitgeber. Nicht mal als "Ghost Rider" erste Wahl Sieben seiner neun letzten Filme spielten in den USA nicht mal ihr Budget ein. Und das, obwohl das Gehalt von Cage bereits gefallen ist: Für "Drive Angry" bekam er zuletzt nur noch 6 Millionen Dollar. Dass er in dem absurden Flop eine Silikonbraut beglückt, während er mit links eine Flasche Whiskey leert und mit rechts eine Horde Bösewichte niederballert, dürfte seinen Marktwert nicht gerade gesteigert haben.
Wie schlimm es um den Mann mit den vielen Frisuren und dem stets entgeisterten Blick steht, zeigt sich auch daran, dass er selbst für die "Ghost Rider"-Fortsetzung nicht erste Wahl war. Nur weil man schnell drehen musste und Cage günstig war, bekam er erneut den Job als Satans Kopfgeldjäger.
Ob er aber jemals wieder aus seiner beruflichen Hölle herauskommt? Wenn er weiterhin nur Wert auf den Gehaltsscheck legt, läuft er Gefahr, zu einer ähnlichen Karikatur zu verkommen, wie es John Travolta einst war. Unglücklicherweise ist derzeit nirgendwo ein Quentin Tarantino in Sicht, der Nicolas Cage auf den rechten Pfad zurückführt.
R. Meyer
geradezu unterirdisch. Erst jagte er in "Ghost Rider" aus dem Fegefeuer entkommene Seelen, dann brach er in "Drive Angry" selber aus der Hölle aus, um seine Familie zu rächen. Und nächstes Jahr wird er wieder auf sein "Ghost Rider"-Motorrad hüpfen.
Wahlweise kommen - um das Okkult-Repertoire stetig zu erweitern - Hexerei, Tempelritter oder Apokalypse dazu. Angesichts der Absurdität der Handlungen wird inzwischen gehöhnt, er solle bitte aus Scham seinen Oscar zurückgeben, den er 1996 als hoffnungsloser Trinker für "Leaving Las Vegas" bekam.
Dabei hat der 47-Jährige das Spielen nicht etwa verlernt. Das bewies er als Superheld in "Kick-Ass" und als korrupter Polizist in Werner Herzogs "Bad Lieutenant", die aktuell ihre Pay-TV-Premieren feiern. Das Problem für Cage: Die Gagen für kleinere Projekte reichen bei ihm gerade mal aus, um die Tilgungszinsen zu bezahlen. Denn der gefallene Star, der in seiner Blütezeit 20 Millionen Dollar pro Film kassierte, ist bankrott.
Durch eine Kombination aus falschen Beratern und exzessivem Lebensstil - zu Cages Erwerbungen zählten neben Autos, Schlössern, Jets und Privatinseln auch Comics, Schrumpfköpfe und ein Dinosaurierschädel - warf er das Geld schneller zum Fenster hinaus, als es via Bankkonto hereinkam. Und weil sein damaliger Manager darüber hinaus nicht alles korrekt verbuchte, flatterte dem Neffen von Francis Ford Coppola auch noch eine deftige Rechnung der US-Steuerbehörde über 14 Millionen Dollar ins Haus.
Seither dreht er, im wahrsten Sinne des Wortes, ohne Rücksicht auf Verluste - sowohl was seinen Ruf betrifft als auch das investierte Geld seiner Arbeitgeber. Nicht mal als "Ghost Rider" erste Wahl Sieben seiner neun letzten Filme spielten in den USA nicht mal ihr Budget ein. Und das, obwohl das Gehalt von Cage bereits gefallen ist: Für "Drive Angry" bekam er zuletzt nur noch 6 Millionen Dollar. Dass er in dem absurden Flop eine Silikonbraut beglückt, während er mit links eine Flasche Whiskey leert und mit rechts eine Horde Bösewichte niederballert, dürfte seinen Marktwert nicht gerade gesteigert haben.
Wie schlimm es um den Mann mit den vielen Frisuren und dem stets entgeisterten Blick steht, zeigt sich auch daran, dass er selbst für die "Ghost Rider"-Fortsetzung nicht erste Wahl war. Nur weil man schnell drehen musste und Cage günstig war, bekam er erneut den Job als Satans Kopfgeldjäger.
Ob er aber jemals wieder aus seiner beruflichen Hölle herauskommt? Wenn er weiterhin nur Wert auf den Gehaltsscheck legt, läuft er Gefahr, zu einer ähnlichen Karikatur zu verkommen, wie es John Travolta einst war. Unglücklicherweise ist derzeit nirgendwo ein Quentin Tarantino in Sicht, der Nicolas Cage auf den rechten Pfad zurückführt.
R. Meyer