Jede Menge Kohle
Der hoch verschuldete FC Schalke 04 hat sich in diesem Jahr mit Millioneneinnahmen aus Champions League und DFB-Pokal Luft verschafft. Aber Schalke wäre nicht Schalke, wenn das Geld nur für den Abbau von Verbindlichkeiten genutzt würde (SA, 21.5., ARD, 19 Uhr)
Die "Königsblauen", sie waren im Lauf der Bundesliga-Geschichte immer unberechenbar. 1997 zum Beispiel. In der Meisterschaft bestenfalls Mittelmaß, holte Schalke völlig überraschend den Uefa Cup (heute: Europa League). Dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte folgte vier Jahre später die größte Demütigung: Nach dem letzten Spieltag feierte man bereits ausgelassen den achten Meistertitel, als durchsickerte, dass Bayern München den Triumph durch einen späten Treffer in Hamburg doch noch vereitelt hatte. Wer sich in Gelsenkirchen-Schalke gute Freunde machen will, muss seither nur den "Meister der Herzen"-Spruch bringen.
Und welcher Verein außer Schalke bringt es schon fertig, einen Trainer zu feuern, der sportlich so überzeugende Arbeit abliefert? Felix Magath halfen am Ende weder die unerwartete Vizemeisterschaft 2010, noch der Einzug ins DFB-Pokalfinale sowie ins Champions-League-Viertelfinale 2011. Wer die "Ersatzreligion Schalke" nicht verinnerlicht, wird früher oder später exkommuniziert. Selbst wenn er wie Magath maßgeblich dabei geholfen hat, den Klingelbeutel zu füllen: Allein die Prämien aus der Champions-League-Saison beliefen sich bei seiner Demission auf 17,1 Millionen Euro. Der (unter Ralf Rangnick realisierte) Einzug ins Halbfinale brachte weitere 4,2 Millionen Euro. Inklusive der Ticketeinnahmen und Zahlungen aus dem sogenannten Marktpool der Uefa ist sogar die 50-Millionen-Euro-Schallmauer geknackt worden.
Selbst bei Schalker Verbindlichkeiten von rund 240 Millionen Euro ist das mehr als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein - zumal die Einnahmen aus dem DFB-Pokal für zusätzliche Entlastung sorgen. Je nach Verlauf des Endspiels gegen den MSV Duisburg am 21. Mai in Berlin (ARD, ab 19.05 Uhr) streicht der Kultclub TV-Gelder zwischen 5,7 und 6,2 Millionen Euro ein. Deutschlands zweitgrößter Verein (90 000 Mitglieder) wird das Geld allerdings nicht nur zum Schuldenabbau nutzen, sondern auch in die Mannschaft um den scheidenden Kapitän Manuel Neuer investieren, um den Fans endlich ihren größten Traum zu erfüllen. Den von der ersten Meisterschaft seit 1958.
Frank Steinberg
Und welcher Verein außer Schalke bringt es schon fertig, einen Trainer zu feuern, der sportlich so überzeugende Arbeit abliefert? Felix Magath halfen am Ende weder die unerwartete Vizemeisterschaft 2010, noch der Einzug ins DFB-Pokalfinale sowie ins Champions-League-Viertelfinale 2011. Wer die "Ersatzreligion Schalke" nicht verinnerlicht, wird früher oder später exkommuniziert. Selbst wenn er wie Magath maßgeblich dabei geholfen hat, den Klingelbeutel zu füllen: Allein die Prämien aus der Champions-League-Saison beliefen sich bei seiner Demission auf 17,1 Millionen Euro. Der (unter Ralf Rangnick realisierte) Einzug ins Halbfinale brachte weitere 4,2 Millionen Euro. Inklusive der Ticketeinnahmen und Zahlungen aus dem sogenannten Marktpool der Uefa ist sogar die 50-Millionen-Euro-Schallmauer geknackt worden.
Selbst bei Schalker Verbindlichkeiten von rund 240 Millionen Euro ist das mehr als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein - zumal die Einnahmen aus dem DFB-Pokal für zusätzliche Entlastung sorgen. Je nach Verlauf des Endspiels gegen den MSV Duisburg am 21. Mai in Berlin (ARD, ab 19.05 Uhr) streicht der Kultclub TV-Gelder zwischen 5,7 und 6,2 Millionen Euro ein. Deutschlands zweitgrößter Verein (90 000 Mitglieder) wird das Geld allerdings nicht nur zum Schuldenabbau nutzen, sondern auch in die Mannschaft um den scheidenden Kapitän Manuel Neuer investieren, um den Fans endlich ihren größten Traum zu erfüllen. Den von der ersten Meisterschaft seit 1958.
Frank Steinberg