"Als ich ‚Baby It's You‘ drehte, erzählte ich allen, dass ich jetzt ein Filmstar bin. Dann schnitten sie meine Szenen raus", witzelte Robert Downey Jr. 1988. Dank "Iron Man", "Tropic Thunder" und demnächst "Sherlock Holmes" darf sich der 44-Jährige heute wirklich als Filmstar bezeichnen. Das Überraschende ist, dass es 20 Jahre gedauert hat, bis es so weit war.
Bereits Mitte der 80er wurde er erstmals als "größter Schauspieler seiner Generation" von der Kritik gefeiert. Denn immer wieder gelang es ihm, auch aus miesesten Filmen durch mutige und brillante Darstellungen unbeschadet herauszukommen, beispielsweise als Frauenheld in "Jack der Aufreißer" (1987), als Pornostar in "Rented Lips" (1988) und vor allem als Junkie in "Unter Null" (1987). Was kaum jemand damals wusste: Downey war so gut, weil er sich mit Drogenexzessen auskannte. Er hat sie selbst erlebt.
Bereits Mitte der 80er wurde er erstmals als "größter Schauspieler seiner Generation" von der Kritik gefeiert. Denn immer wieder gelang es ihm, auch aus miesesten Filmen durch mutige und brillante Darstellungen unbeschadet herauszukommen, beispielsweise als Frauenheld in "Jack der Aufreißer" (1987), als Pornostar in "Rented Lips" (1988) und vor allem als Junkie in "Unter Null" (1987). Was kaum jemand damals wusste: Downey war so gut, weil er sich mit Drogenexzessen auskannte. Er hat sie selbst erlebt.
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Mit acht Jahren reichte ihm sein Vater, der Underground-Filmemacher Robert Downey Sr., auf einer Party den ersten Joint. Schon als Teenager geriet er in Abhängigkeit. Öffentlich wurde die Sucht im April 1996, als er mit Heroin und Kokain im Auto gestoppt wurde. Nach weiteren Verfehlungen musste der so talentierte Schauspieler 1997 zum ersten Mal hinter Gitter. Danach wechselte sich das Comeback des "geläuterten" Stars immer wieder mit einem weiteren Gefängnisaufenthalt ab.
Den Tiefpunkt erlebte er bei "Ally McBeal". Zwar wurde Downey für seine Gastrolle als Quotenretter gefeiert und mit dem Golden Globe prämiert, doch nach eigener Aussage war er an einen Punkt gelangt, hinter dem nichts mehr kommt außer dem Tod. Insofern verdankt er dem anonymen Anrufer, der ihn bei der Polizei verriet, vielleicht sogar sein Leben. Der Verhaftung folgte ein Rehaprogramm, aus dem er 2001 als neuer Mensch herauskam - andere von dem Wandel zu überzeugen erwies sich jedoch als schwierig.
Zwar hatte er von jeher viele Fürsprecher wie Warren Beatty ("Hollywood steht nicht nur hinter ihm, weil wir ihn mögen, sondern weil er ein großartiger Schauspieler ist"), die Versicherer waren jedoch nicht so leicht zu überzeugen: Filmprojekte kippten, weil niemand das Risiko tragen wollte. Nur als Co-Star Mel Gibson persönlich für ihn bürgte, erhielt er 2003 die Hauptrolle in "The Singing Detective" - zu besonderen Konditionen.
Den Tiefpunkt erlebte er bei "Ally McBeal". Zwar wurde Downey für seine Gastrolle als Quotenretter gefeiert und mit dem Golden Globe prämiert, doch nach eigener Aussage war er an einen Punkt gelangt, hinter dem nichts mehr kommt außer dem Tod. Insofern verdankt er dem anonymen Anrufer, der ihn bei der Polizei verriet, vielleicht sogar sein Leben. Der Verhaftung folgte ein Rehaprogramm, aus dem er 2001 als neuer Mensch herauskam - andere von dem Wandel zu überzeugen erwies sich jedoch als schwierig.
Zwar hatte er von jeher viele Fürsprecher wie Warren Beatty ("Hollywood steht nicht nur hinter ihm, weil wir ihn mögen, sondern weil er ein großartiger Schauspieler ist"), die Versicherer waren jedoch nicht so leicht zu überzeugen: Filmprojekte kippten, weil niemand das Risiko tragen wollte. Nur als Co-Star Mel Gibson persönlich für ihn bürgte, erhielt er 2003 die Hauptrolle in "The Singing Detective" - zu besonderen Konditionen.
"Zwischenzeitlich gingen 40 Prozent meiner Gage an die Versicherung", erinnert sich Downey. Über die Zeit seiner Drogensucht redet er heute nur ungern. Aber er ist sich auch bewusst, dass sie ein zentraler Teil seiner Biografie ist - und der Hauptgrund dafür, dass sein Comeback und endgültiger Durchbruch im letzten Jahr so viel Beachtung fand.
Mit dem "Iron Man" in ein neues Leben
Auf den hatte Downey schon 2005 im Regiedebüt von "Lethal Weapon"-Autor Shane Black gehofft. ",Kiss Kiss Bang Bang‘ sollte mich ins 21. Jahrhundert katapultieren. Als der Film floppte, war ich am Boden", erinnert er sich. Im Nachhinein schob der Film aber dennoch sein Comeback an, denn als Regisseur Jon Favreau ihn sah, reifte in ihm der Gedanke, dass Downey der ideale Darsteller für den Marvel-Comic-Helden Iron Man sein könnte.
Mit dem "Iron Man" in ein neues Leben
Auf den hatte Downey schon 2005 im Regiedebüt von "Lethal Weapon"-Autor Shane Black gehofft. ",Kiss Kiss Bang Bang‘ sollte mich ins 21. Jahrhundert katapultieren. Als der Film floppte, war ich am Boden", erinnert er sich. Im Nachhinein schob der Film aber dennoch sein Comeback an, denn als Regisseur Jon Favreau ihn sah, reifte in ihm der Gedanke, dass Downey der ideale Darsteller für den Marvel-Comic-Helden Iron Man sein könnte.
Das sahen die Produzenten anders, doch nach monatelangem Gerangel und dem zweiten Screentest in Downeys Karriere (nach "Chaplin" 1992) durfte er doch in den metallenen Kampfanzug schlüpfen. 318 Millionen Dollar an der US-Kinokasse später war Robert Downey Jr. das, was ihm immer wieder vorausgesagt worden war: ein Weltstar.
Als er dann auch noch in der Komödie "Tropic Thunder" aus der potenziell karriereschädigenden Rolle des kapriziösen Kunstschauspielers, der sich zum Schwarzen umoperieren lässt, eine Oscar-Nominierung herausholte, stand er endlich wieder mit den richtigen Dingen in den Schlagzeilen.
Als er dann auch noch in der Komödie "Tropic Thunder" aus der potenziell karriereschädigenden Rolle des kapriziösen Kunstschauspielers, der sich zum Schwarzen umoperieren lässt, eine Oscar-Nominierung herausholte, stand er endlich wieder mit den richtigen Dingen in den Schlagzeilen.
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Mit einer Ehefrau (Produzentin Susan Levin) an seiner Seite, die ihm Stabilität gibt, und einer Fülle neuer Projekte wie "Der Solist" (dt. Kinostart am 10.12.), "Sherlock Holmes" (28.1.2010) und "Iron Man 2" (6.5.2010) holt er das nach, was ihm in den Jahren zuvor entgangen ist. Und diese Seite von Robert Downey Jr. sieht das Publikum ja erwiesenermaßen am liebsten.
Rüdiger Meyer
Rüdiger Meyer