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Nicholas Hoult über "X-Men: Erste Entscheidung"

"Eigene Muskeln brauchte ich nicht"

Eigene Muskeln brauchte ich nicht
Kopfüber im Gespräch: Hank (Nicholas Hoult) spricht mit Raven (Jennifer Lawrence). Xavier (J. McAvoy, l.) und Erik (M. Fassbender) schauen zu 20th Century Fox

Bekannt wurde Nicholas Hoult an der Seite von Hugh Grant in "About A Boy". Inzwischen ist der Ex-Kinderstar erwachsen geworden, spielt im Kino ("A Single Man, "Kampf der Titanen") und TV ("Skins"). Jetzt ist der 21-Jährige gleich in einer Doppelrolle zu sehen, als Hank McCoy und "The Beast" im Kinofilm "X-Men: Erste Entscheidung" (ab 9.6. im Kino)

Foto: UIP/Filmverleih, Der Junge mit der Mütze: Nicholas Hoult 2002 mit Hugh Grant in der Nick-Hornby-Komödie "About a Boy oder: Der Tag der toten Ente"
TV SPIELFILM Wie ist der Plot in Kurzform, sozusagen in Twitterlänge?

NICHOLAS HOULT
Der Film spielt in den 60ern, zur Zeit der Kubakrise. In Marvel-Zeitrechnung war das die Ära, bevor Mutanten sich outeten. Charles Xavier (James McAvoy) und Erik Lehnsherr (Michael Fassbender) gründen gerade ihre Mutantengruppen. Und Sebastian Shaw (Kevin Bacon) will sich die Welt unterwerfen... Der übliche Bösewicht-Kram.

Bist du Comic-Fan?

NICHOLAS HOULT
Ich bin kein großer Comicleser. Und wenn ich mir Superkräfte aussuchen könnte, würde ich fliegen können wollen. Einfach rumfliegen, nur so aus Spaß, "Joyriding" sozusagen.

Du spielst im Film "The Beast"...

NICHOLAS HOULT
Ja. Eine großartige Figur, vor allem dieser Gegensatz zwischen Intelligenz und Witz einerseits und dem monströsen Äußeren andererseits. Eben noch ist er so charmant, dann wieder echt furchteinflößend.
Musstest du hart trainieren?

NICHOLAS HOULT
Nein, ich durfte nicht mal. Eigene Muskeln brauchte ich nicht - ich steckte ja in einem Muscle-Suit, und der war auch ohne Hantelstemmen schon reichlich eng. Nur fit musst du sein, in dem Anzug ist es heiß und stickig - das beansprucht Kondition. Immerhin konnte ich in der Pinkelpause ohne Hilfe der Maskenbildner aufs Klo, bei Bodysuits keine Selbstverständlichkeit. Ich musste mir vorher nur den Arm abnehmen...

Wie war die Arbeit am Dreh?

NICHOLAS HOULT
Für mich war es Fun, ein echter Kinderspaß, mich als Beast zu verkleiden, auf dem Strand rumzurennen und gigantische Skorpione zu jagen. Als Kind hat man so was im Garten gespielt, heute werde ich dafür bezahlt.

Und Regisseur Matthew Vaughn?

NICHOLAS HOULT
Er ist fantastisch, in vieler Hinsicht ein komischer Typ. Sehr still. Und ich bin ziemlich schüchtern. Wir waren eine sehr ruhige Kombination. Er ist sehr intelligent, weiß genau, was er will. Er ist ein großartiger Geschichtenerzähler, hat das absolute Gespür für jede Textzeile, für jede Rolle. Er hat der Welt der X-Men seinen ganz eigenen Dreh verpasst.
Foto: FOX Channel, In der britischen TV-Serie "Skins" spielte Nicholas Hoult (oben links im grünen Pulli) von 2007 bis 2008 mit
Mit 21 bist du reichlich jung für einen Filmstar.

NICHOLAS HOULT
Ich wohne sogar noch bei meinen Eltern. Sie sorgen dafür, dass ich den Anschluss an die Realität nicht verliere. Sie sind ziemlich relaxed, es ist ein guter Deal. Ich weiß nämlich immer noch nicht, wie man eine Waschmaschine bedient...

Ist Ruhm anstrengend?

NICHOLAS HOULT
Manchmal fühlt man sich ein wenig wie im Goldfischglas, aber das geht immer vorbei. Es gehört einfach zum Job.

Ist was dran am Gerede über dich und deine Filmpartnerin Jennifer Lawrence alias Mystique?

NICHOLAS HOULT
Oh je. (lacht) Hmmm. Schwierige Frage. Aber dazu will ich nichts sagen. Ich lese solche Gerüchte auch gar nicht. Vieles, was sie über einen schreiben, ist falsch oder übertrieben. Manche Sachen bleiben besser privat. Man braucht einfach Dinge, die nur einem selbst gehören.

Nehmen solche Gerüchte künftigen Liebesbeziehungen womöglich den Wind aus den Segeln?

NICHOLAS HOULT
Ach du grüne Neune... Das ist ja ‘ne echte Therapiesitzung hier... Künftige Beziehungen bereiten mir momentan keine schlaflosen Nächte. Alles, was du machen kannst, wenn du verliebt bist und glücklich, ist doch: dein Bestes geben. Alles weitere ergibt sich dann schon.

Interview: Michael Mutz