Die Leute sollten wieder lachen, sich unterhalten lassen, kurz nach dem Krieg. Deshalb genehmigte Kölns damaliger Oberbürgermeister Konrad Adenauer höchstpersönlich Sonderzuteilungen von Baumaterial für Willy Millowitsch und sein Theater. Das rheinische Urgestein ließ sich nicht zweimal bitten für die Stadt, die bei ihm auf ewig "im Hezzen" ist. Der Kölner liebt eben seine Stadt, uneingeschränkt, wie kaum ein anderer. Verglichen mit der Kölner Heimatliebe, so der Bremer Musiker und Autor Sven Regener zuletzt in seinem Buch "Meine Jahre mit Hamburg-Heiner", sei beispielsweise die Hamburgbeweihräucherung der Hanseaten der pure Selbsthass...
In unserem Veedel: Seit dreizehn Jahren läuft die WDR-Serie "Die Anrheiner", die in einem fiktiven Viertel von Köln-Mülheim spielt. Mit dabei sind Kölsche Originale wie Hildegard und Lotti Krekel oder Tommy Engel, den jeder Kölner aus seiner Zeit als Frontmann der Bläck Fööss kennt. Im Mai 2011 gab es einen Relaunch, unter dem Titel "Ein Fall für die Anrheiner" kehrte die beliebte Serie mit der Etablierung eines Polizeireviers als Mischung aus "Großstadtrevier" und "Notruf Hafenkante" zurück. Ab 11. September gibt es neue Folgen, zu den Neuzugängen gehören Jochen Schroeder ("Die große Flatter") und Ex-Eistänzerin Tanja Szewczenko.
Oft sind es Typen, die den Erfolg einer Sendung ausmachen: "Trödel-King" Roland Beuge macht vor, was Kochoriginal Horst Lichter fortsetzte: Beide helfen Menschen, die sich von Krempel, Trödel und vielleicht wertvollen Erbstücken trennen (müssen). Bundesweite Beliebtheit erlangte das Berliner RBB-Gewächs Kurt Krömer mit seinen schrägen TV-Shows. Und Regionalsendungen wie "Landpartie" vom NDR tauchen tief in den fernen Osten Deutschlands ein.
Kriminalfälle mit humoriger Note dagegen sind Markenzeichen der Eifelkrimiserie "Mord mit Aussicht", die 2008 in der ARD startete. Gerade entsteht die 2. Staffel um Caroline Peters als Kölner Kommissarin im fiktiven Hengasch, Kreis Liebernich. Eine Erfolgsstory.
Kriminalfälle mit humoriger Note dagegen sind Markenzeichen der Eifelkrimiserie "Mord mit Aussicht", die 2008 in der ARD startete. Gerade entsteht die 2. Staffel um Caroline Peters als Kölner Kommissarin im fiktiven Hengasch, Kreis Liebernich. Eine Erfolgsstory.
Denn beim diesjährigen Krimifestival "Tatort Eifel", das vom 16. bis 25. September zum sechsten Mal im Eifelörtchen Daun stattfindet, werden die WDR-Serie und der bayerische "Tatort" mit dem Filmpreis "Roland" für "herausragendes Fernsehschaffen im Krimi-Genre" ausgezeichnet. Mit in der Jury: TV SPIELFILM. Mörderisch nah dran.