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Jungschauspielerin Emilia Schüle im TV Spielfilm-Interview

Lust auf Hollywood

Tatort: Wegwerfmädchen, Emilia Schüle
Im "Tatort: Wegwerfmädchen" zeigte Emila Schüle eine starke Leistung als Model aus Weißrussland

Eine Deutsche im Wilden Westen und demnächst vielleicht in Los Angeles. Emilia Schüle ist die Entdeckung im Eventfilm "In einem wilden Land" (DI 12.11.). Hier spricht die 20-Jährige über ihren Film und ihr Treffen mit Brad Pitt.

Emilia Schüle sieht in Jeans und Hoodie aus wie ein normales Mädchen - und ist doch etwas Besonderes. In dem Sat.1-Abenteuerfilm "In einem wilden Land" spielt die 20-Jährige an der Seite von TV-Stars wie Nadja Uhl und Benno Fürmann, doch nach dem Dreh schwärmte Regisseur Rainer Matsutani nur von ihr.

Spätestens seit Emilia Schüle 2012 im "Tatort: Wegwerfmädchen" eindrucksvoll ein Jungmodel mimte, gilt sie als Riesentalent. Ein 50-Millionen-Dollar-Angebot für eine Hollywood-Hauptrolle entpuppte sich jüngst zwar als Betrugsversuch eines Möchtegern-Produzenten. Für eine Nebenrolle im neuen Brad-Pitt-Film durfte sie aber schon mal vorsprechen.

In einem wilden Land
DI 12.11. Sat.1 20.15 Uhr
TV SPIELFILM "In einem wilden Land" handelt von der Auswanderung der Deutschen nach Texas im 19. Jahrhundert. Hattest du dich schon mal mit dem Thema beschäftigt?

EMILIA SCHÜLE Nein, ich hatte vorher noch nichts von deutschen Aussiedlern gehört, die es nach Texas zog. Allerdings habe ich einen persönlichen Bezug zum Thema Migration, weil ich selbst aus einer Familie komme, die einst nach Russland ausgewandert und die nun wieder zurückgekommen ist.

Wie bist du vorgegangen, um dich auf diese Zeit einzustimmen?

EMILIA SCHÜLE Ich habe erst einmal versucht, mich mit dem Genre Western vertraut zu machen. Man sieht ja kaum noch welche im Fernsehen. Im Kino habe ich mir Quentin Tarantinos "Django Unchained" angesehen - ein cooler Film, bis auf die letzten 15 Minuten Ballerei. Als Vorbereitung habe ich mir auch noch mal Klassiker wie "Der mit dem Wolf tanzt" und "Der letzte Mohikaner" angeschaut, aber mit am meisten beeindruckt hat mich "The New World" mit Colin Farrell. Wenn man sieht, mit welchem Respekt Regisseur Terrence Malick die Indianerkultur zeigt, dann kriegt man richtig Lust, in einem solchen Film mitzuspielen.

Mila, die junge Frau, die du spielst, bricht alle Brücken hinter sich ab und verlässt ihre Heimat Richtung Texas. Bist du auch so ein Typ, der alles auf eiine Karte setzt?

EMILIA SCHÜLE Ich packe eigentlich alles an, ohne viel Angst davor zu haben, frei nach dem Motto: wird schon klappen. Mila hat eigentlich keine Alternative, ihr Freund wurde erschossen, und die Polizei ist hinter ihr her. Also ergreift sie die Chance, nach Amerika auszuwandern, beim Schopf. Ich glaube, wenn ich in ihrer Situation gewesen wäre, hätte ich ähnlich gehandelt.

Du hast schon mit so erfahrenen Darstellerinnen wie Maria Furtwängler und jetzt Nadja Uhl gespielt. Siehst du zu denen auf?

EMILIA SCHÜLE Das sind tolle Schauspieler, aber ganz normale Menschen. In Hollywood wäre das anders: Wenn mich Jack Nicholson angrinst, würde ich garantiert meinen Text vergessen. (lacht)

Mit wem würdest du gern drehen, wenn du dir einen Regisseur aussuchen könntest?

EMILIA SCHÜLE Mit Alejandro González Iñárritu. Er macht unglaublich intensive Filme wie "21 Gramm" oder "Babel", die noch lange im Zuschauer nachhallen.

Apropos "Babel": Du warst beim Casting für einen neuen Film mit Brad Pitt?

EMILIA SCHÜLE Ja, ich war in London zum Casting für den neuen David-Ayer-Film "Fury" mit Brad Pitt, der im Zweiten Weltkrieg spielt. Ich habe für die Rolle einer Deutschen vorgesprochen, sie aber nicht bekommen. So eine große Hollywood-Produktion würde mich schon reizen, auch wenn es nur eine kleine Rolle wäre.

Rainer Unruh

In einem wilden Land
DI 12.11. Sat.1 20.15 Uhr