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Jan Josef Liefers im ZDF-Krimi "Der Mann ohne Schatten"

Die Welt als Tatort

Liefers im Ersten (MO, 12.1.), Liefers im Zweiten, Liefers in Kuba: Interview mit dem TV Star

TV SPIELFILM: Ist Ihr Kalender für 2015 schon gefüllt?

JAN JOSEF LIEFERS Ja, das ist er. Wir drehen zwei neue Münsteraner "Tatorte", und es wird einen neuen Vernau geben, der Ende Januar gedreht wird. Dann stehen noch zwei Kinofilme an und auch einige Konzerte mit meiner Band Radio Doria.

Sie kommen viel herum, aber ein Dreh auf Kuba ist schon was Besonderes, oder?

JAN JOSEF LIEFERS Ich war das erste Mal auf Kuba und habe das Land als faszinierend, aber auch widersprüchlich wahrgenommen. Ich bin in der DDR groß geworden, da war Kuba der Außenposten des sozialis­tischen Lagers.
Da hätten Sie ja im Prinzip hinreisen dürfen.

JAN JOSEF LIEFERS Theoretisch schon, aber ich wusste nicht, wie ich das hätte anstellen sollen. Ich kenne eigentlich niemanden, der dort Urlaub gemacht hat, bis auf eine Cousine aus Halle. Die hat einen Kubaner geheiratet und mit ihm dort gelebt. Von ihr weiß ich aus erster Hand, wie es damals auf Kuba war, und das ist mit heute nicht zu vergleichen.

Was hat sich verändert?

JAN JOSEF LIEFERS Kuba muss heute seine Produkte auf dem Weltmarkt verkaufen. Und da bekommt man für seine Orangen nicht wie früher überhöhte Preise, weil die UdSSR das sozialistische Bruderland stützen will. Außerdem gibt es ein Handelsembargo gegen Kuba, das sich jetzt nach dem Gespräch zwischen Obama und Castro zu lockern beginnt.

Hatten Sie das Gefühl, überwacht zu werden?

JAN JOSEF LIEFERS Das war unübersehbar. Im Hotel stand alle 20 Meter ein Mann im schwarzen Anzug mit Knopf im Ohr. Natürlich nur zu unserem Schutz. Ich war mir sicher, dass jeder zweite Angestellte für den Geheimdienst arbeitet. Die Situation kannte ich ja schon aus den Interhotels der DDR, wo man allerdings etwas dezenter vorging.

Und am Set?

JAN JOSEF LIEFERS Da wurde auch überwacht. Nicht ständig, aber es tauchte immer mal wieder jemand auf, filmte ein bisschen und machte Fotos. Ganz ohne zu stören. Wir mussten natürlich auch die Drehbücher vorher einreichen, denn der kubanischen Regierung war es wichtig zu wissen, was für ein Bild unser Film von Kuba vermittelt.

Was hat Ihnen an Kuba gefallen?

JAN JOSEF LIEFERS Es gibt ein ausgezeichnetes Gesundheitssystem mit sehr guten Ärzten, das ist umsonst, ebenso das Schul- und Bildungssystem, der Sport wird sehr gefördert. Aber der Alltag ist trotzdem entbehrungsreich. Der Mangel an Wohnraum ist erschütternd.

Der Anwalt Vernau, den Sie spielen, macht das Beste daraus.

JAN JOSEF LIEFERS Ja, er liebt den Genuss, die Frauen und das Leben, und das mag ich an der Figur. Er ist kein Meckeronkel. Regisseur Carlo Rola meinte mal, Vernau erinnere ihn an Marcello Mastroianni mit seiner Leichtigkeit und Verträumtheit und auch Entflammbarkeit, denn Vernau verliebt sich ja in den Filmen stets unglücklich in eine Frau, die nichts für ihn ist. Und dabei hat er stets eine Hand in der Hosentasche, ist lässig und heiter - diese Figur hat mir von Anfang an sehr gefallen.

Hat man es bei der ARD einfach akzeptiert, dass Sie neben dem "Tatort" im Zweiten eine weitere erfolgreiche Reihe prägen?
(...)

Was Jan Josef Liefers von der ARD hält, wie er über Til Schweiger denkt und warum er sich über die Kritik an seinem Engagement für Band Aid ärgert: Lesen Sie das ganze Interview in der aktuellen
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Der Mann ohne Schatten
MO, 12.1., ZDF, 20:15 Uhr