Dieser Klassiker geht immer: Alexandre Dumas' Roman von 1844 zählt zu den am häufigsten verfilmten Büchern. Douglas Fairbanks spielte den hitzköpfigen Fechtjüngling d'Artagnan bereits vor 93 Jahren.

1973 setzte Beatles-Regisseur Richard Lester den Stoff mit viel Witz in Szene. Sogar "Two and a Half Men"-Schwerenöter Charlie Sheen schwang 1993 als Musketier den Degen.

Die drei Musketiere
Ab SO 21.12., Das Erste, 21.45 Uhr
Mit Filmklassikern will sich die BBC-Version aber gar nicht messen. "Dumas hat die Geschichte genommen und viel Spaß damit gehabt", weiß Autor und Produzent Adrian Hodges - und wollte das Gleiche tun. Für die Regie der ersten Folgen gewann er Toby Haynes, der schon bei "Sherlock" mit von der Partie war.

Die Neuinterpretation des Brit-Krimis verfrachtet den legendären Detektiv ins heutige London. So kühn ging man bei der Neuauflage der Musketiere nicht zu Werke. D'Artagnan und seine Gefährten Athos, Aramis und Porthos bleiben ihrer Zeit, Frankreich im 17. Jh., erhalten.

Hodges bedient sich auch sonst bekannter Motive und Charaktere aus Dumas' Roman. Aber er variierte die Geschichte und erfand neue Abenteuer für das fidele Fechtquartett. So wird gleich zu Beginn d'Artagnans (Luke Pasqualino) Vater auf dem Weg nach Paris von Athos (Tom Burke) getötet.

Von Athos, dem Musketier?! Ein Missverständnis, na klar, das sich gleich im ersten Duell in Paris klärt. Von nun an gehört der Heißsporn zur eingeschworenen Truppe, die sich dem wahren Schurken in den Weg stellt: Kardinal Richelieu.

Mit frischen, unverbrauchten Gesichtern in einem tschechischen Kloster gedreht, sind "Die Musketiere" ein munterer Mix aus Abenteuer, Romanze und cooler Buddy-Action, deren zeitgemäße Inszenierung am ehesten an "Fluch der Karibik" erinnert. Nicht die schlechteste Referenz für einen turbulenten Abenteuerspaß.