Selbst in Bagdad ist man sicherer. In Ciudad Juárez fielen im vergangenen Jahr mehr als
3000 Menschen einem Gewaltverbrechen zum Opfer. Mit knapp zehn Morden pro Tag ist die mexikanische Grenzstadt damit der gefährlichste Ort der Welt. Hintergrund für den unfassbaren
Bodycount: In Mexiko liefern sich Drogenkartelle blutige Auseinandersetzungen um die Schmuggelrouten in die benachbarten USA.
Mit landesweit 15 273 Toten verzeichnete der Drogenkrieg 2010 einen traurigen Höhepunkt. Dass neben den etwa 2000 Polizisten und Soldaten auch Politiker ermordet wurden, weckt Erinnerungen an die Schreckenszeit des kolumbianischen Medellín-Kartells und seines Killerkommandeurs Pablo Escobar.
In der Doku Die Sünden meines Vaters erzählt jetzt der Sohn Escobars vom schauerlichen und schillernden Leben des Drogenbarons, der in den 80er-Jahren von Kolumbien aus ein weltweites Gangsterkartell steuerte und dessen Vermögen auf 25 Milliarden Dollar geschätzt wurde.
In den Slums ließ Escobar großherzig Siedlungen für die Armen errichten, auf der anderen Seite befehligte er Hunderte von Morden, darunter ein Justizminister und ein Präsidentschaftskandidat. Als mit dem Cali-Kartell ein Konkurrent auf dem Kokainmarkt erscheint, kommt es zum Krieg der Rivalen, der bald das ganze Land ins Chaos stürzt, bevor Escobar 1993 von einer US-kolumbianischen Eliteeinheit aufgespürt und erschossen wird.
Aus dem aktuellen Krisengebiet Ciudad Juárez berichtet die ARD-Reportage Showdown am Rio Grande am 2. März. Heiko Schulze
Die Sünden meines Vaters
MI 23.2. ARTE 21.40 Uhr
DIE GEFÄHRLICHSTEN STÄDTE DER WELT
CIUDAD JUÁREZ (Mexiko) 2010 forderte der Krieg der Drogenbosse in der Grenzstadt zur USA mehr als 3000 Todesopfer
MOGADISCHU (Somalia) In der Piratenhochburg tobt ein Bürgerkrieg. Touristen sind begehrte Lösegeldbeute
CARACAS (Venezuela) Starkes soziales Gefälle. 160 Tötungsdelikte auf 100 000 Einwohner (in Deutschland sind es 1,1)
DETROIT (USA) Hat New Orleans als kriminellste US-Stadt abgelöst: Drogendelikte, illegale Prostitution, ein Tötungsdelikt/Tag
GROSNY (Tschetschenien) In der vom Krieg zerstörten Stadt regiert die Mafia, Morde und Plünderungen gehören zum Alltag
3000 Menschen einem Gewaltverbrechen zum Opfer. Mit knapp zehn Morden pro Tag ist die mexikanische Grenzstadt damit der gefährlichste Ort der Welt. Hintergrund für den unfassbaren
Bodycount: In Mexiko liefern sich Drogenkartelle blutige Auseinandersetzungen um die Schmuggelrouten in die benachbarten USA.
Mit landesweit 15 273 Toten verzeichnete der Drogenkrieg 2010 einen traurigen Höhepunkt. Dass neben den etwa 2000 Polizisten und Soldaten auch Politiker ermordet wurden, weckt Erinnerungen an die Schreckenszeit des kolumbianischen Medellín-Kartells und seines Killerkommandeurs Pablo Escobar.
In der Doku Die Sünden meines Vaters erzählt jetzt der Sohn Escobars vom schauerlichen und schillernden Leben des Drogenbarons, der in den 80er-Jahren von Kolumbien aus ein weltweites Gangsterkartell steuerte und dessen Vermögen auf 25 Milliarden Dollar geschätzt wurde.
In den Slums ließ Escobar großherzig Siedlungen für die Armen errichten, auf der anderen Seite befehligte er Hunderte von Morden, darunter ein Justizminister und ein Präsidentschaftskandidat. Als mit dem Cali-Kartell ein Konkurrent auf dem Kokainmarkt erscheint, kommt es zum Krieg der Rivalen, der bald das ganze Land ins Chaos stürzt, bevor Escobar 1993 von einer US-kolumbianischen Eliteeinheit aufgespürt und erschossen wird.
Aus dem aktuellen Krisengebiet Ciudad Juárez berichtet die ARD-Reportage Showdown am Rio Grande am 2. März. Heiko Schulze
Die Sünden meines Vaters
MI 23.2. ARTE 21.40 Uhr
DIE GEFÄHRLICHSTEN STÄDTE DER WELT
CIUDAD JUÁREZ (Mexiko) 2010 forderte der Krieg der Drogenbosse in der Grenzstadt zur USA mehr als 3000 Todesopfer
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