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Dick & Doof

Ein Paar für die Ewigkeit

Dick und Doof hinter Schloß und Riegel, Stan Laurel, Oliver Hardy
Stan Laurel, Oliver Hardy, Dick und Doof hinter Schloß und Riegel

Restauriert und erstmals in HD: Arte zeigt die schönsten Filme des unsterblichen Komikerduos Laurel & Hardy

"Laurel & Hardy" IM TV
Auf einen so gewaltigen Output bringen es nur ganz wenige: In 107 Filmen standen Stan Laurel und Oliver Hardy gemeinsam vor der Kamera. Vor allem die Streifen, die zwischen 1926 und 1940 im Studio des Produzenten Hal Roach entstanden, wirken bis heute erstaunlich frisch.

Nun zeigt Arte an fünf Tagen (19., 22., 26., 29.12. und 1.1) einige Stan-und-Olli-Highlights: pro Abend jeweils einen 60 bis 70 Minuten langen Spiel- und zwei Kurzfilme. Dazu gibt's am 28.12. eine 90-minütige Doku. Das alles in frischem HD-Glanz. Und natürlich ungeschnitten.

Zerschnippelt und verstümmelt

Das war nicht immer selbstverständlich. Generationen haben "Dick und Doof" in Schnipselform kennengelernt. Eine unrühmliche Rolle spielte das frühe ZDF, das die Filme der Komiker in verstümmelten Fassungen im Vorabendprogramm sendete. Filmhändler Leo Kirch hatte 1961 sämtliche Hal-Roach-Filme gekauft, und diesen Schatz plünderten die Mainzer ganz wie sie lustig waren.

Erst spät kam ein Bewusstsein dafür auf, dass Laurel und Hardy ein Werk von filmhistorischem Rang hinterlassen haben. 1998 ließ Kirch das Originalfilmmaterial in den USA kopieren. Daraus haben Filmwissenschaftler in München die ursprünglichen Schnittfassungen rekonstruiert, die zum Teil seit Jahrzehnten verloren waren.

Jetzt haben das ZDF und Arte diese Filmrollen noch einmal aus dem Lager geholt, HD-Scans gezogen und Fehler auf dem Material retuschiert. So makellos haben vermutlich nicht einmal Laurel und Hardy selbst ihre Filme gesehen - die übrigens nicht Teil der Insolvenzmasse waren, als Kirch 2002 pleiteging. Der findige Medienunternehmer hatte die Rechte rechtzeitig ins Ausland übertragen.

Heute liegen sie bei der CCA, einer Kirch-Gründung von 1962, die nur noch als Briefkastenfirma in Liechtenstein existiert. Um die Vermarktung der Lizenzen kümmert sich die Münchner Firma KF 15. Eigentümerin: Familie Kirch. Weh dem, der Böses dabei denkt ...

C. Holst