Mal wieder typisch! Bei der Premiere des Rennfahrerdramas "Rush" Anfang September in London hatte sich alles in Schale geschmissen, was Rang und Namen hat: die Hauptdarsteller Chris Hemsworth und Daniel Brühl, aber auch Celebrities wie Tamara Ecclestone und Formel-1-Stars wie Jenson Button. Olivia Wilde ließ sich Zeit, bevor sie den roten Teppich betrat, danach waren die anderen nur noch Staffage.

Knallrote Lippen, leuchtend blaue Augen, die einem bis in die hintersten Winkel der Seele zu blicken scheinen - und ein Dekolleté bis zum Bauchnabel. Hollywoods derzeit schärfster Feger weiß, was er Fans und Fotografen schuldet.
Ob als bisexuelles Beachgirl Alex in "O. C., California", als ebenfalls zweigleisig fahrende Internistin Dr. Remy Hadley, genannt 13, bei "Dr. House", ob unterwegs im Cyberspace von "Tron: Legacy" oder hoch zu Ross in der Westernaction "Cowboys & Aliens" - die Tochter eines New Yorker Journalistenpaares macht viel Wirbel, wo immer sie auftaucht.
Olivia Wilde verlangt Aufmerksamkeit, und sie weiß, wie man eine Karriere in Schwung bringt. Oder glaubt jemand wirklich, dass sie Oscar Wildes Nachnamen annahm, um auf den irischen Familienhintergrund zu verweisen? Heiße Küsse vor und hinter der Kamera zeigen jedenfalls eine Frau, die sich nicht zurückhält, wenn es eng wird.

Nach der Scheidung von einem italienischen Prinzen, mit dem die quirlige Wilde als 18-Jährige durchbrannte, halten diverse Affärengerüchte, unter anderem mit Ryan Gosling und dem Schriftsteller Salman Rushdie, die Paparazzi auf Trab. Im allgemeinen Bewusstsein ist Hollywoods "Hottie" längst nicht mehr nur Schauspielerin, sondern It-Girl, Fashion-Queen, öffentliche Person.

Eine Rolle, die die selbstbewusste Weltbürgerin aus New York ausfüllt wie nur wenige: stilsicher, eloquent, politisch gebildet. Als Gesicht der Kosmetikmarke Revlon oder als Unterstützerin der Demokraten im Präsidentschaftswahlkampf von Barack Obama gibt sie eine mindestens ebenso gute Figur ab wie in Film und Fernsehen.

Zuletzt fiel Olivia Wilde mit witzigen Tweeds für ihre Followergemeinde auf Twitter und nicht immer wohl überlegten Kommentaren zu ihrem Sexleben auf. Die Äußerung, sie und ihr Verlobter Jason Sudeikis würden im Bett ihrem bürgerlichen Namen Olivia Jane Cockburn alle Ehre machen und hätten beim Sex die Ausdauer kenianischer Marathonläufer, brachte der 29-Jährigen eine Menge Ärger ein, war aber tatsächlich Sudeikis entglitten.

Wilde will sich trotzdem zukünftig mit Plaudereien
zurückhalten. Details über ihre Hochzeit, die für Anfang 2014 geplant ist, verrät sie jedenfalls nicht. Sicher ist nur, dass sie alle anderen überstrahlen wird.

H. Schulze

Cowboys & Aliens
DI 22.10. Pro Sieben Maxx 20.15 Uhr