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Interview

Wolke Hegenbarth in Afrika

Durch die Serie "Mein Leben & ich" ist Wolke Hegenbarth bekannt geworden. Nun begibt sich die 29-jährige Rheinländerin "Im Brautkleid durch Afrika" (DI, 26.1., SAT.1 20.15 Uhr). Ein Kontinent, den sie kennt.

Südafrika ist ihr Land. Wenn Wolke Hegenbarth nicht gerade dreht, nutzt sie jede Gelegenheit, um nach Südafrika und in die Sonne zu fliegen. Vor allem im Winter, wenn es in ihrer Heimatstadt Köln kalt und grau ist.

TV SPIELFILM Wann waren Sie das erste Mal in Südafrika?

WOLKE HEGENBARTH Genau vor zehn Jahren. Ich gehöre ja zur Generation Praktikum, und ein Bekannter hat mir den Kontakt zu einer Produktionsfirma in Südafrika vermittelt. Dort habe ich telefoniert, kopiert und gefaxt und meinen jetzigen Mann kennengelernt, der gebürtiger Südafrikaner ist.

Wie hat sich Afrika entwickelt?

WOLKE HEGENBARTH Sehr positiv. Natürlich gibt es immer noch große Armut und deshalb auch Kriminalität. Aber Mandela hat Südafrika nach vorn gebracht, und auch die Politiker nach ihm haben den Kurs einigermaßen gehalten. Das ist ja in Afrika leider keine Selbstverständlichkeit - man muss nur an das Nachbarland Simbabwe denken, das im Chaos versinkt.

Sind Sie während der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika?

WOLKE HEGENBARTH Ich hoffe sehr! Wenn ich drehe, geht es natürlich nicht. Aber sonst bin ich mit Sicherheit im Stadion. 2004 war ja die Entscheidung, und ich habe die letzten fünf Jahre der Entwicklung mitbekommen. Jedes Mal, wenn ich wieder in Südafrika war, hatte sich dort etwas getan. Hier hatte eine Straße eine neue Beleuchtung bekommen, dort war eine Autobahn entstanden. Ich rede vor allem von Kapstadt, weil ich mich da am besten auskenne, und dort ist wirklich zu spüren, wie das Land wächst und gedeiht.

Einige Schwarze im Film sind Bilderbuchschurken. Hat das die Darsteller gestört?

WOLKE HEGENBARTH Gar nicht. Ich glaube, solche Bedenken hegen eher Deutsche als die Einheimischen. Das sind ja Schauspieler, und für die ist das ein Job wie jeder andere: Wenn das Drehbuch es vorschreibt, spielen sie eben einen Kriminellen.

Im Frühjahr sind Sie in der ARD in einer Naturdoku zu sehen. Worum geht's?

WOLKE HEGENBARTH Der Bayerische Rundfunk hat eine Hai-Dokumentation für Arte und die ARD gedreht. Dafür war ich im März und April in Südafrika. Ich schildere, was es für ein Gefühl ist, einen Hai anzufassen, mit ihm zu schwimmen und sein Verhalten zu beobachten.

Rainer Unruh

DI, 26.1., SAT.1 20.15 Uhr
Im Brautkleid durch Afrika