Am Dienstag (05.07.2016) ließ Turnierdirektor Martin Kallen mitteilen, die Bilder der walisischen Jungen und Mädchen nach dem Viertelfinal-Erfolg gegen Belgien seien zwar "sehr schön, aber das ist eine Europameisterschaft und zumindest auf dem Rasen keine Familienveranstaltung." Später fügte er aufgrund der wenig nachvollziehbaren Argumentation noch an, Stadien seien nicht der sicherste Platz für Kinder.
Doch dem nicht genug: Auch Deutschlands Teammanager Oliver Bierhoff äußert sich zum überzogenen Vorstoß der UEFA und befürwortet in der Pressekonferenz vor dem Halbfinal-Duell gegen Frankreich sogar das Vorhaben: "Mir persönlich ist es auch ein bisschen zuviel. Auf dem Platz sollte die Mannschaft unter sich bleiben. Ich kann die Entscheidung nachvollziehen."
Doch dem nicht genug: Auch Deutschlands Teammanager Oliver Bierhoff äußert sich zum überzogenen Vorstoß der UEFA und befürwortet in der Pressekonferenz vor dem Halbfinal-Duell gegen Frankreich sogar das Vorhaben: "Mir persönlich ist es auch ein bisschen zuviel. Auf dem Platz sollte die Mannschaft unter sich bleiben. Ich kann die Entscheidung nachvollziehen."
Kinder gehören dazu
Nach einem sensationellen Halbfinal-Einzug wie dem der Waliser drehen die Emotionen Extrarunden im Endorphin-Kreislauf. Klar, dass das nicht nur den Spielern so geht. Fans, Freunde und Familie freuen sich mit ihren EM-Helden und tragen diese Emotionen nach Außen: Sie jubeln, klatschen und würde am liebsten die ganze Welt umarmen.
So geschehen nach dem Spiel Wales - Belgien vergangenen Freitag (01.07.2016): Die Kinder zahlreicher Spieler feierten im Stade Pierre Mauroy in Lille mit ihren Vätern. Das gleiche Spiel sahen wir schon im Achtelfinale gegen Nordirland. Dort herzte die ältere Tochter auf dem Platz ihren Papa - Superstar Gareth Bale.
Daran stört sich die UEFA: "Die UEFA missbilligt das leider, weil es ein Vordringen auf den Platz ist", sagt der walisische Verbandschef David Griffiths. "Aber die Mannschaft ist wie eine Familie."
Richtig: Zu den Spielern gehören eben auch ihre Kinder. In Deutschland hat sich noch nie jemand beschwert, wenn nach einem Bayernsieg die Kinder von Arjen Robben auf das Spielfeld gerannt kommen oder Xabi Alonso nach gewonnenem DFP-Pokal-Finale sein Kind an der Hand über den Platz führt. Und wieso auch? Diese Bilder sind hochemotional, so wie das Spiel selbst und es obliegt ganz und gar der Entscheidung der Spieler, ob diese ihre Kinder in der Öffentlichkeit sehen wollen oder nicht. Immerhin verbietet ihnen auch niemand, im Überschwang der Gefühle fremde Mützen aufzusetzen, Selfies mit Fans am Spielfeldrand zu machen oder auf die Tribüne zu klettern und sich das Megafon zu schnappen, um einen Siegessong zum Besten zu geben.
Außerdem: Wer kann es den Kleinen verübeln, dass sie zu ihren Vätern wollen, wenn sie über mehrere Stunden brav auf ihren Plätzen geblieben sind und geduldig den Schlusspfiff abgewartet haben? Vor allem lautet doch zuallererst die legitime Gegenfrage: Warum auch nicht? Weil es gefährlich ist? So ein Mumpitz. Nach der Argumentation müssten alle sofort das Spielfeld verlassen, oder seit wann ist es für Kinder gefährlicher als für Erwachsene auf einer Wiese entlangzuspazieren? Die Kinder befinden sich doch eh im Stadion. Und auf der Tribüne ist es sicherlich nicht weniger "gefährlich" als auf dem Platz.
Wen soll das also bitte stören, dass kleine Jungs und Mädchen in ihrer kindlichen Freude dem Papa auf den Arm springen? Ja genau: Die UEFA, sonst niemanden. (Oliver Bierhoffs Beipflichten haben wir schon wieder vergessen)
Steven Sowa
So geschehen nach dem Spiel Wales - Belgien vergangenen Freitag (01.07.2016): Die Kinder zahlreicher Spieler feierten im Stade Pierre Mauroy in Lille mit ihren Vätern. Das gleiche Spiel sahen wir schon im Achtelfinale gegen Nordirland. Dort herzte die ältere Tochter auf dem Platz ihren Papa - Superstar Gareth Bale.
Daran stört sich die UEFA: "Die UEFA missbilligt das leider, weil es ein Vordringen auf den Platz ist", sagt der walisische Verbandschef David Griffiths. "Aber die Mannschaft ist wie eine Familie."
Richtig: Zu den Spielern gehören eben auch ihre Kinder. In Deutschland hat sich noch nie jemand beschwert, wenn nach einem Bayernsieg die Kinder von Arjen Robben auf das Spielfeld gerannt kommen oder Xabi Alonso nach gewonnenem DFP-Pokal-Finale sein Kind an der Hand über den Platz führt. Und wieso auch? Diese Bilder sind hochemotional, so wie das Spiel selbst und es obliegt ganz und gar der Entscheidung der Spieler, ob diese ihre Kinder in der Öffentlichkeit sehen wollen oder nicht. Immerhin verbietet ihnen auch niemand, im Überschwang der Gefühle fremde Mützen aufzusetzen, Selfies mit Fans am Spielfeldrand zu machen oder auf die Tribüne zu klettern und sich das Megafon zu schnappen, um einen Siegessong zum Besten zu geben.
Außerdem: Wer kann es den Kleinen verübeln, dass sie zu ihren Vätern wollen, wenn sie über mehrere Stunden brav auf ihren Plätzen geblieben sind und geduldig den Schlusspfiff abgewartet haben? Vor allem lautet doch zuallererst die legitime Gegenfrage: Warum auch nicht? Weil es gefährlich ist? So ein Mumpitz. Nach der Argumentation müssten alle sofort das Spielfeld verlassen, oder seit wann ist es für Kinder gefährlicher als für Erwachsene auf einer Wiese entlangzuspazieren? Die Kinder befinden sich doch eh im Stadion. Und auf der Tribüne ist es sicherlich nicht weniger "gefährlich" als auf dem Platz.
Wen soll das also bitte stören, dass kleine Jungs und Mädchen in ihrer kindlichen Freude dem Papa auf den Arm springen? Ja genau: Die UEFA, sonst niemanden. (Oliver Bierhoffs Beipflichten haben wir schon wieder vergessen)
Steven Sowa