Als "Der Staatsfeind Nr.1" im Jahr 1998 in die Kinos kam, wurde noch über die totale Überwachungstechnologie gestaunt. Heute hat es der moderne Mensch hingenommen, wirklich überall - natürlich zur eigenen Sicherheit - kameraüberwacht zu werden. Trotzdem ist der Thriller mit Will Smith immer noch ziemlich rasante Action-Kost - auch wenn die Spannung natürlich ein wenig darunter leidet, dass "Der Staatsfeind Nr. 1" schon diverse Male ausgestrahlt wurde.

Auch "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" läuft ungefähr einmal im Jahr im deutschen Free-TV. Aber ein Meisterwerk der Filmgeschichte kann auch die hunderttausendste Wiederholung nicht verschandeln - zumal es sich hier um den vergnüglichsten Teil der Erfolgsreihe handelt.

Die Brangelina-Actionkomödie "Mr. und Mrs. Smith" reicht natürlich nicht an die beiden ersten Filme heran, lief aber nicht halb so häufig im deutschen Fernsehen. Angelina Jolie und Brad Pitt sind schön anzusehen. Doug Liman ("Die Bourne Identität") hat eine ein-fache Idee mit Ironie und mächtigem 100-Millionen-Dollar-Getöse in Szene gesetzt. Eine Viertelmillion Platzpatronen sollen dabei draufgegangen sein, Stückpreis: ein Dollar.

Bei "Pulp Fiction" gibt es sicherlich Rekorde, wie häufig ein Einzelner sich die Gangstersatire von Quentin Tarantino angesehen hat. Es gibt nicht wenige, die behaupten, die vertrackte Handlungsabfolge erst beim zweiten oder dritten Mal vollkommen begriffen zu haben. Aber auch beim zehnten Mal "Pulp Fiction"-Gucken ist dieser Film noch interessant.

Auch " Wild at Heart - Die Geschichte von Sailor und Lula" ist ganz großes Kino. Laura Dern und Nicolas Cage flüchten auf einer bizarren Odyssee vor einem Killer. David Lynchs Geniestreich ist Love-Story, Roadmovie, Thriller ­ ein Märchen über den Kampf des Bösen gegen das Gute.


Zusammengestellt von Kai Rehländer

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