Für Bärbel Schäfer (52) ist ihre derzeitige Lesetour hart, denn sie muss sich damit ständig mit dem Unfalltod ihres Bruders auseinandersetzen.
Die ehemalige Talkshow-Moderatorin schrieb über ihre Trauer das Buch 'Ist da oben jemand?' und präsentiert es nun in den verschiedenen Städten Deutschlands. Ganz schön hart, denn damit wird sie ständig an den geliebten Bruder, der 2013 bei einem Autounfall starb, erinnert.
"Durch das Vorlesen kratze ich selbst nochmal an den Wunden", seufzte die gebürtige Bremerin im Gespräch mit 'Closer'. "Aber am traurigsten finde ich, dass er nicht sieht, wie meine Kinder aufwachsen. Aus unserem Dialog ist ein Monolog geworden! Das ist und bleibt einfach traurig! Der Schmerz findet seinen Ort - aber er ist eben immer noch da."
Mit ihrer literarischen Trauerarbeit wollte die zweifache Mutter aber nicht nur sich helfen, sondern auch anderen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden: "Ich will mit dem Buch die Menschen, die auch jemanden verloren haben, mitnehmen auf meine Trauerreise. Und wenn ich es schaffe, dass sie dadurch das Tabu der Trauer brechen und auch über ihren Verlust sprechen, ist das schön", berichtete Bärbel Schäfer, die im November unter anderem in Bremen und München lesen wird, im Gespräch mit der 'Frankfurter Rundschau.
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