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Bärbel Schäfer moderiert "Notruf": Ihr Comeback hat einen tragischen Grund

Bärbel Schäfer
Bärbel Schäfer moderiert "Notruf". SAT.1/Willi Weber

In den letzten Jahren war es ruhig um Bärbel Schäfer. Jetzt kehrt sie als Moderatorin der "Notruf"-Neuauflage zurück. Mit den "echten Helden" der Rettungskräfte verbindet sie ein höchst traumatisches Erlebnis.

Ab 22. April und immer werktags um 18 Uhr bringt Sat.1 das ehemalige RTL-Format "Notruf" zurück, das letztmals vor fast 20 Jahren ausgestrahlt wurde. Für die Neuauflage kehrt auch Bärbel Schäfer ins Fernsehen zurück und moderiert die Show, in der wie im Original dramatische Einsätze von Rettungskräften nachgestellt werden. Im Gespräch mit der Zeitschrift "Gala" hat die 60-Jährige über ihre Motivation gesprochen, durch das Format zu führen - und dabei über den wohl traumatischsten Moment ihres Lebens gesprochen.

So wolle sie die Sendung nutzen, um jenen Menschen, die täglich im Einsatz sind und Leben retten, die gebührende Ehre zu erweisen - "für mich sind das echte Helden". Zugleich wisse sie selbst nur zu gut, wie aufwühlend es sein kann, die Notrufnummer mit wild pochendem Herzen wählen zu müssen. Für einen Nachbarn in Not habe sie das einst tun müssen.

Bärbel Schäfer muss immer an die Tragödie von 2013 denken

Auch im schlimmsten Moment ihres Lebens hatte sie mit den Einsatzkräften zu tun: "Ich habe Notärzte leider im Zusammenhang mit dem Unfalltod meines Bruders kennengelernt." Im Jahr 2013 verunglückte ihr Bruder Martin mit nur 46 Jahren bei einem Unfall auf der Autobahn tödlich. Der Moment, als Schäfer von dem Schicksalsschlag erfuhr, hat sich in ihr Gedächtnis gebrannt: "Er war eine Verkehrsmeldung, und bei mir stand nachts die Polizei mit einem Psychologen vor der Tür und hat mich aus dem Bett geklingelt."

Seither müsse sie jedes Mal, wenn sie auf der Autobahn Rettungssanitäter im Einsatz sieht und ahnt, "wie diese Profis um das Leben eines Menschen kämpfen", an die Tragödie aus dem Jahr 2013 denken.

"Der Schmerz geht ja nicht weg, der bleibt". Daran werde sie auch immer wieder in ganz alltäglichen Situationen erinnert: "Ich habe ja nicht nur meinen Bruder verloren, sondern auch meinen beruflichen Partner, meinen Mitbewohner, meinen besten Freund."

Für Sat.1-Chef Marc Rasmus sei Schäfer "mit ihrer Erfahrung und Glaubwürdigkeit" ideal für die Sendung geeignet. Das Blaulichtformat lief zwischen 1992 und 2006 bei RTL und wurde 2009 unter dem Titel "Helfen Sie mir!" kurzzeitig wiederbelebt.