Im Cannes-Gewinner 2022 lässt Regisseur Ruben Östlund den Geldadel satirisch Schiffbruch erleiden.
Fünf Jahre nach seiner ersten Goldenen Palme für „The Square“ und der darin zelebrierten Abrechnung mit dem Kunstbetrieb seines Heimatlandes nimmt der 48-jährige Schwede in drei Kapiteln die weltfremde Welt der Reichen und Schönen aufs Korn.
Zu Beginn lernen wir das Model-und-Influencer-Paar Carl (Harris Dickinson) und Yaya (die Ende August verstorbene Südafrikanerin Charlbi Dean) kennen, die aufgrund ihrer Insta-Reichweite zu einer Kreuzfahrt auf einer Luxusjacht eingeladen werden. Die restliche Gästeschar (u. a. gespielt von Iris Berben und Sunnyi Melles) reicht von russischen Oligarchen über britische Waffenhändler und skandinavische IT-Milliardäre bis hin zu deutschen Unternehmerehepaaren, vor deren dekadentem Gehabe sich der marxistische Kapitän (Woody Harrelson) in den Alkohol flüchtet.
Nach eher oberflächlichen Farce-Momenten inklusive Kotzgelage in stürmischer See entfaltet „Triangle of Sadness“ im dritten Abschnitt sein volles satirisches Potenzial. Ein Piratenüberfall führt dazu, dass sich die Überlebenden auf eine einsame Insel retten, wo die philippinische Putzfrau (Dolly De Leon) das Kommando übernimmt und die kapitalistische Ordnung der Dinge einmal so richtig auf den Kopf stellt.
Info:
- Genre:
- Gesellschaftssatire
- Originaltitel:
- Triangle of Sadness
- Land:
- S/F/GB/D
- Jahr:
- 2022
- Länge:
- 145 Min.
- FSK:
- 12 Jahre
Cast & Crew:
- Carl
- Harris Dickinson
- Yaya
- Charlbi Dean
- Vera
- Sunnyi Melles
- Der Kapitän
- Woody Harrelson
- Therese
- Iris Berben
- Paula
- Vicki Berlin
- Abigail
- Dolly De Leon
- Dimitry
- Zlatko Buric
- Regie:
- Ruben Östlund
- Drehbuch:
- Ruben Östlund
- Kamera:
- Fredrik Wenzel
- Schnitt:
- Mikel Cee Karlsson, Ruben Östlund
- Produzent:
- Philippe Bober, Erik Hemmendorff