Gewaltdrama von Gus Van Sant.
Killerspiele? Wahnsinn? Hänselei? „Vielleicht liegt es ja am Wetter“, meint Regisseur Van Sant („Good Will Hunting“). Niemand wisse, warum Schüler Amok laufen, wie 1999 an der Columbine High School, als 15 Menschen starben.Auch in seiner filmischen Annäherung an dieses Massaker lässt Van Sant die Motive der jungen Mörder Alex und Eric im Dunkeln. In langen, beklemmenden Einstellungen folgt die Kamera ihnen und anderen Schülern (fast alle gespielt von Laien) durch einen scheinbar normalen Tag an einer fiktiven Highschool. Das blutige Finale inszeniert Van Sant genial beiläufig: Die Gewalt entbehrt jeden Sinns und jeder Dramaturgie…
„Elephant“ verweigert dem Publikum befriedigende Antworten, was so manchem Kritiker übel aufstieß, dem Film aber u. a. die Goldene Palme von Cannes einbrachte. Vorwerfen kann man ihm im Grunde nur seine unpassenden satirischen Spitzen (etwa magersüchtige Schulschönheiten, die sich synchron erbrechen). Der seltsame Titel „Elephant“ betont einerseits die Absurdität des Blutbads, ist aber zugleich Hommage an den gleichnamigen TV-Kurzfilm des Briten Alan Clarke: vierzig Minuten, die nur sinnlose Morde zeigen. Dessen Titel bezog sich auf die Gewalt in Nordirland, die so erdrückend sei „wie ein Elefant im Wohnzimmer“.
Info:
- Genre:
- Gewaltdrama
- Originaltitel:
- Elephant
- Land:
- USA
- Jahr:
- 2003
- Länge:
- 79/80 Min.
- FSK:
- 12 Jahre
Cast & Crew:
- Alex
- Alex Frost
- Eric
- Eric Deulen
- John McFarland
- John Robinson
- Elias
- Elias McConnell
- Jordan
- Jordan Taylor
- Carrie
- Carrie Finklea
- Nicole
- Nicole George
- Brittany
- Brittany Mountain
- Acadia
- Alicia Miles
- Michelle
- Kristen Hicks
- Benny
- Bennie Dixon
- Nathan
- Nathan Tyson
- Mr. Luce
- Matt Malloy
- Regie:
- Gus Van Sant
- Kamera:
- Harris Savides
- Produzent:
- Dany Wolf
- Drehbuch:
- Gus Van Sant