Ehe in Fesseln

USA 1955 | Melodram

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IMDb-Bewertung:

6,7

/10

Eva Phillips (Crawford), Ehefrau eines reichen Mühlenbesitzers, gibt sich äußerlich den Anschein einer liebenswürdigen, charmanten Person, doch innerlich ist sie eine herrschsüchtige Psychopathin, die alle um sich herum zu dominieren und manipulieren versucht. Ihr Mann, der sie durchschaut, ist über ihre Härte und Rücksichtslosigkeit zum Trinker geworden. Auch Kusine Jennifer lässt sich zunächst täuschen, muss dann jedoch beobachten, wie Eva die Beziehung ihrer Schwägerin (Palmer) zum Geschäftsführer des Besitzes (Ireland) torpediert, mit dem sie früher einmal liiert war. Obwohl Ehe in Fesseln vom gleichen Team gemacht wurde, das auch für Crawfords Triumph in SOLANGE EIN HERZ SCHLÄGT verantwortlich zeichnete, lässt dieses Melodram doch einiges zu wünschen übrig. Im Prinzip handelt es sich um eine modernisierte und stark vergröberte Fassung von DIE KLEINEN FÜCHSE, einem Bette-Davis-Film von 1941. Crawfords Figur ist derartig monströs, dass es »ein wirkliches Vergnügen und eine Erleichterung ist, wenn sie am Ende getötet wird« ( The New York Times). Die Rolle ist typisch für die Spätphase ihrer Karriere, wie auch ihre Kolleginnen Davis und Barbara Stanwyck musste sie in dieser Zeit meist rücksichtslose Geschäftsfrauen mimen. Dementsprechend ist die Darstellung der Crawford auch der interessanteste Aspekt des Films, und es macht Spaß, die Schauspielerin – auch mit 48 Jahren noch eine Schönheit – bei ihren Intrigen und Komplotten zu beobachten. Der amerikanische Originaltitel Queen Bee/Die Bienenkönigin weist auf die Gewohnheit dieser Tiere hin, alle Konkurrentinnen mit einem Stich zu töten, um alleinige Herrscherin über das Bienenvolk zu werden, und zieht so eine Parallele zu Crawfords Verhalten im Film. Charles Lang erhielt für seine Schwarzweiß-Fotografie eine Oscar-Nominierung.

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