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Zwei tote Stars: Die tragische Familiengeschichte von Bruce Lee

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Die tragische Familiengeschichte von Bruce Lee IMAGO / Cinema Publishers Collection

Bruce Lee war eine Legende des Martial-Arts-Kinos und ein begnadeter Kampfkünstler. Er hatte mit seiner Karriere enormen Erfolg, aber sein Privatleben ist durch Tragödien gezeichnet. Das ist die Familiengeschichte von Bruce Lee.

Bruce Lee wurde 27. November 1940 in San Francisco geboren. Sein Vater Lee Hoi-chuen war bereits Schauspieler und seine Mutter stammte von erfolgreichen Geschäftsleuten ab, weshalb er privilegiert aufwuchs. Schon als Kind hatte er kleinere Schauspielrollen und studierte später Schauspiel im College. Mit 13 Jahren lernte er Kampfkunst und wurde zum Profi. Durch seine Kampffähigkeiten kam es in Hollywood zu seinem Durchbruch und er wurde zur Legende der Martial-Arts-Filme. In seinem Privatleben lief es allerdings nicht immer so gut wie im Job. Bruce Lees Leben zeichnen zwei tragische Tode.

Lees Familiengeschichte

In San Francisco heiratete Bruce Lee mit 23 Jahren Linda Emery am 17. August 1964 und zog mit ihr nach Oakland. Knapp ein Jahr später, am 1. Februar 1965, brachte Lees Frau das erste gemeinsame Kind auf die Welt. Es war ein Sohn namens Brandon Bruce Lee, den sein Vater als einzigen blonden, blauäugigen Chinesen der Welt betitelte. Schon Brandon Lees Geburt wurde vom Unglück überschattet, da der Vater des Schauspielers wenig später starb. Die Familie Lee flog darauf nach Hongkong, um diesen zu beerdigen. Nachdem die Familie in die USA zurückgekehrt war, kam am 19. April 1969 Tochter Shannon Emery Lee zur Welt.

Vier Jahre später drehte er seinen Film "Der Mann mit der Todeskralle" drehte. Dieser verlangte ihm körperlich und geistig so viel ab, dass er auf dem Gang des Filmstudios zusammenbrach. Diagnostiziert wurde ein Hirnödem und ein epileptischer Anfall. Er kehrte zurück zu den Dreharbeiten und wurde am Abend der Besprechungen zum Film "Game of Death" nach der Einnahme von Aspirin bewusstlos ins Krankenhaus eingewiesen. Die Ärzte konnten ihn nicht wiederbeleben. Bruce Lee war 32 Jahre alt, als er starb.

Die Arztberichte nannten eine allergische Reaktion auf das Schmerzmittel als Ursache für die Hirnschwellung, die seinen Tod auslöste. 2017 wurde der Tod des Stars für eine TV-Dokumentation nochmal aufgerollt. Im Nachhinein folgert der forensische Pathologe Michael Hunter in der Dokumentation, dass Lee an der Krankheit Morbus Addisson gestorben sein könnte. Die kann als Folge aus regelmäßigen Kortisonspritzen entstehen.

Ein weiteres tragisches Schicksal in Lees Familie

Bruce Lees Sohn Brandon Lee trat in die Fußstapfen seines Vaters und wurde auch Schauspieler. Seinen Durchbruch hatte er im Film "Showdown in Little Tokyo" und landete darauf wieder einen Erfolgsfilm mit "Rapid Fire". Zwei Jahre später sollte er dann die Hauptrolle in der Comicverfilmung "The Crow - Die Krähe" spielen. Die Produktion von diesem Film ist begleitet von Tragödien. Schon der Comic selbst, auf dem der Film basiert, wurde aus einem traurigen Anlass geschrieben. Schöpfer James O'Barr hatte gerade erst seine Verlobte bei einem Autounfall verloren, in den ein alkoholisierter Fahrer involviert war, als er beschloss, seine Trauer auf dem Papier zu verarbeiten. Er verband seinen eigenen Schmerz mit einer tragischen Geschichte von einem jungen Paar, das für einen Verlobungsring ihr Leben lassen musste. So entstand der düstere Eric Draven, der von den Toten wieder aufersteht, um seine Verlobte zu rächen.

Verbunden mit dem Dreh stehen einige Unfälle. Von einem Schreiner, der sich versehentlich einen Stromschlag verpasste und sich dadurch schwer verletzte, über einen Ausrüstungswagen, der Feuer fing, zu einem Bildhauer, der sich durch die Hand bohrte.

So leider auch der Tod von Brandon Lee, der, ähnlich wie sein Vater, durch einen furchtbaren Unfall am Set verstorben ist. Laut People-Magazine musste eine Nahaufnahme von der Waffe in der Szene gemacht werden, in der Draven erschossen wird. Die Waffe wurde dafür mit Dummy-Kugeln geladen, ohne Schießpulver. Als die Szene dann mit Lee im Bild erneut gedreht wurde, sollte die Waffe mit Platzpatronen geladen werden, aber es befand sich noch eine Dummy-Patrone im Inneren. Das führte dazu, dass Lee tatsächlich angeschossen und tödlich verletzt wurde. Auch Lee hatte zurzeit eine Verlobte, die er nach den Dreharbeiten heiraten wollte.

Nach dreißig Jahren steht nun das Remake in den Startlöchern. Der Film wird schon vor Erscheinen kritisch beurteilt, da ihn viele mit der tragischen Geschichte der Lee-Familie verbinden. Glücklicherweise steht der Film dieses Mal unter einem besseren Stern. Die Dreharbeiten wurden Ende 2022 abgeschlossen und das ohne tragische Vorfälle. Es bleibt noch abzuwarten, wie der Film vom Kinopublikum am 23. August aufgenommen werden wird.