"The Crow – Die Krähe" ist ein düsterer Rache-Film, der am meisten bekannt ist für den tragischen Tod des Hauptdarstellers Brandon Lee (Sohn von Bruce Lee) am Set. Trotz oder vielleicht sogar wegen des Unfalls war der Film bei Erscheinung 1994 ein richtiger Kassenschlager. Im September soll die Comicverfilmung in neuer Version erscheinen. Natürlich spalten sich schon jetzt die Meinungen zum Reboot des geliebten Klassikers, auch wegen der Frage, ob jemals irgendjemand Brandon Lee in seiner Rolle des von den Toten auferstandenen Eric Draven ersetzen könnte. Bis der Originalfilm in die Kinos kam, musste einiges getrickst werden, aber was neben dem Aufruhr um die Produktionsumstände des Films untergeht, ist, dass in "The Crow – Die Krähe" keine einzige Krähe zu sehen ist.
Wo sind die Krähen?
Eric Draven wird von Krähen wieder zum Leben erweckt und bekommt durch sie Superkräfte. Allerdings gibt es keine einzige echte Krähe im Film. Alle Krähen werden von Raben gespielt, weil diese größer und eindrucksvoller aussehen als Krähen und einen größeren Schnabel haben. Insgesamt trainierte Tiertrainer Larry Madrid fünf Raben für die Produktion, weil "The Crow – Die Krähe" hauptsächlich nachts gedreht wurde, die Tageszeit, an welcher Raben normalerweise schlafen. Abgesehen vom Schlafrhythmus mussten die Vögel auch konditioniert werden, im Regen und in einen Windtunnel zu fliegen. Außerdem mussten sie dressiert werden, auf Lees Schulter zu sitzen.
Von Tragödien begleitet
Mit "The Crow - Die Krähe" können die Raben ihren Ruf als Pechvögel leider nicht ablegen, denn die Produktion ist begleitet von Tragödien. Schon der Comic selbst, auf dem der Film basiert, wurde aus einem traurigen Anlass geschrieben. Schöpfer James O'Barr hatte gerade erst seine Verlobte bei einem Autounfall verloren, in den ein alkoholisierter Fahrer involviert war, als er beschloss, seine Trauer auf dem Papier zu verarbeiten. Er verband seinen eigenen Schmerz mit einer tragischen Geschichte von einem jungen Paar, das für einen Verlobungsring ihr Leben lassen musste. So entstand der düstere Eric Draven, der von den Toten wieder aufersteht, um seine Verlobte zu rächen.
Verbunden mit dem Dreh des Originalfilms stehen einige Unfälle. Von einem Schreiner, der sich versehentlich einen Stromschlag verpasste und sich dadurch schwer verletzte, über einen Ausrüstungswagen, der Feuer fing, zu einem Bildhauer, der sich durch die Hand bohrte. So natürlich auch der Tod von Brandon Lee, der durch einen furchtbaren Unfall am Set verstorben ist. Laut People-Magazine musste eine Nahaufnahme von der Waffe in der Szene gemacht werden, in der Draven erschossen wird. Die Waffe wurde dafür mit Dummy-Kugeln geladen, ohne Schießpulver. Als die Szene dann mit Lee im Bild erneut gedreht wurde, sollte die Waffe mit Platzpatronen geladen werden, aber es befand sich noch eine Dummy-Patrone im Inneren. Das führte dazu, dass Lee tatsächlich angeschossen und tödlich verletzt wurde. Auch Lee hatte zurzeit eine Verlobte, die er nach den Dreharbeiten heiraten wollte.
Nach dreißig Jahren steht nun das Remake in den Startlöchern und glücklicherweise steht der Film dieses Mal unter einem besseren Stern. Die Dreharbeiten wurden Ende 2022 abgeschlossen und das ohne tragische Vorfälle. Es bleibt spannend, wie der Film vom Kinopublikum im September aufgenommen werden wird.