Mit "Fifty Shades of Grey" kam 2015 ein Blockbuster in die Kinos, der für viel Aufsehen sorgte. Der Erotikfilm, mit zahlreichen pikanten Szenen gewürzt, zeigte die Affäre des attraktiven Milliardärs Christian Grey (Jamie Dornan) und der Literaturstudentin Anastasia Steele (Dakota Johnson). Grey hat einen Hang zu sadomasochistischen Sexualpraktiken, wobei er den dominanten Teil übernimmt. Anastasia findet zunächst Gefallen am Spiel mit dem Feuer, bis es ihr dann doch zu viel wird.

Auch wenn der Film von der Kritik verrissen wurde und sogar eine "Goldene Himbeere" für die schlechteste Neuverfilmung erhielt, strömte das Publikum in Scharen in die Kinos.

Was viele Zuschauer damals nicht wussten: Eigentlich sollte der britische Schauspieler Charlie Hunnam die Rolle des Christian Grey übernehmen. Doch aus terminlichen Gründen musste der "Sons of Anarchy"-Star absagen. Stattdessen wurde der irische Schauspieler Jamie Dornan für die Rolle verpflichtet.

Die Entscheidung, nicht bei "Fifty Shades of Grey" mitzuspielen, fiel Hunnam nach eigenem Bekunden unfassbar schwer, berichtet Variety.

Charlie Hunnam hielt sich an seine Zusagen

IMAGO / Cinema Publishers Collection

"Sons of Anarchy"-Star Charlie Hunnam

Grund für die Absage war, dass Hunnam während der Dreharbeiten zu "Fifty Shades of Grey", mitten in Aufnahmen zur letzten Staffel der US-Drama-Serie "Sons of Anarchy" steckte. Dort war er als Jackson "Jax" Teller zu sehen. Zudem hatte der Schauspieler Regisseur Guillermo del Toro versprochen, in dessen Mystery-Horror-Film "Crimson Peak" mitzuspielen. Diese Zusage wollte er unbedingt einhalten.

2015 sagte Hunnam in einem Interview mit dem V Magazine: "Ich hatte Guillermo schon vor über einem Jahr mein Wort gegeben, dass ich diesen Film machen würde." Menschen in seinem Umfeld hätten ihn damals für "verrückt" erklärt, nicht abgesagt zu haben. Immerhin hätte del Toro noch vier Monate Zeit gehabt, die Rolle neu zu besetzen.

Trotzdem war es für Hunnam entscheidend, dass er dem Regisseur sein Wort gegeben hatte. Somit fühlte er sich del Toro verpflichtet. Der Schauspieler sagte im Interview: "Ich bin wirklich stolz darauf, ein Profi zu sein und mein Wort zu halten. Das bedeutet mir sehr viel."

Hunnam spricht über "schlimmste Erfahrung"

Auch wenn Hunnam gute Gründe hatte, nicht als Christian Grey vor die Kamera zu treten, fiel ihm der Entschluss alles andere als leicht. "Es war die schlimmste berufliche Erfahrung in meinem Leben", sagte er und verriet auch, dass er die "Fifty Shades of Grey"-Regisseurin Sam Taylor-Johnson persönlich kontaktierte, um sie von seiner Entscheidung zu unterrichten. "Ich habe sie angerufen und wir haben uns beide am Telefon 20 Minuten die Augen ausgeweint", erinnerte er sich.

Hunnam war es auch wichtig, dass er bei "Fifty Shades of Grey" nicht wegen der Sexszenen einen Rückzieher gemacht hat. In der britischen Fernsehserie "Queer as a Folk", die ab 1999 ausgestrahlt wurde, habe er schließlich ebenfalls explizite Szenen gedreht, sage er im Interview.