Für Brendan Fraser hätte es dieses Jahr nicht besser laufen können. Nach einer langjährigen Durststrecke feierte der Schauspieler, der 1999 mit dem Abenteuerfilm "Die Mumie" seinen Durchbruch hatte, endlich sein verdientes Comeback. Das Drama "The Whale" spülte Fraser zurück ins Rampenlicht von Hollywood – und brachte ihm gar einen Oscar in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller" ein.

Im Zuge der Promo des Films von Darren Aronofsky, der seit dem 27. April in den deutschen Kinos zu sehen ist, gab Brendan Fraser fleißig Interviews, unter anderem in der Howard Stern Show. Darin sprach der Schauspieler auch über die Anfänge seiner Karriere – und über eine ikonische Rolle, die er fast gespielt hätte: die des Superman.

Paul Walker und Brendan Fraser hätten fast Superman gespielt

"Jeder in der Stadt hat für Superman gelesen. Sie haben 2002 oder 2003 sechs oder sieben Typen getestet", erzählt Fraser in dem Gespräch. "Natürlich ist es eine lebensverändernde, erstaunliche Gelegenheit, aber ich musste mich damit abfinden: ‘Okay, sagen wir, du bekommst den Job, der Mann aus Stahl zu sein. Es wird auf deinem Grabstein eingraviert. Bist du damit einverstanden? Du wirst für immer als der Mann aus Stahl bekannt sein.‘ Es war eine Art faustischer Handel, der mit dem Gefühl einherging. Und ich denke, ich wollte nicht nur für eine Sache bekannt sein, weil ich mein ganzes Berufsleben lang stolz auf meine Vielfalt war."

In dem Interview mit Howard Stern verriet Brendan Fraser außerdem, dass Paul Walker ebenfalls als Superman im Gespräch war. Der Schauspieler begann zum damaligen Zeitpunkt gerade mit dem Actionstreifen "The Fast and the Furious" durchzustarten, aus dem später eines der erfolgreichsten Film-Franchises aller Zeiten werden sollte. Walker war bis zum siebten Teil eine der Hauptrollen der Reihe, ehe er 2013 mit nur 40 Jahren bei einem Autounfall ums Leben kam.

Neben ihm und Brendan Fraser waren auch noch Henry Cavill, Ashton Kutcher, Ian Somerhalder, Josh Hartnett, Matthew Bomer, David Boreanaz und Jerry O'Connell in der engeren Auswahl für die Rolle des Superman. "Lost"-Schöpfer J. J. Abrams sollte damals ein Drehbuch für einen neuen Film über den Mann aus Stahl entwickeln. Das Projekt landete aber in der sogenannten Produktionshölle und ständig sprangen Schauspieler und Regisseure davon ab. Am Ende wurde das Skript von Abrams überworfen, Regisseur Bryan Singer übernahm das Ruder und aus dem Chaos entstand schlussendlich "Superman Returns" mit Brandon Routh in der Hauptrolle. Eine ursprünglich geplante Fortsetzung wurde nicht umgesetzt. Dafür entschied sich das Produktionsunternehmen Warner Bros. für ein Reboot – in Form von "Man of Steel" mit Henry Cavill in der ikonischen Rolle. Aktuell befindet sich mit "Superman: Legacy" ein neuer Film über den Superhelden in Arbeit.

In Anbetracht dieses Chaos war es vielleicht ganz gut, dass Brendan Fraser und Paul Walker nicht die Rolle als Superman bekommen haben. Zumal die Karrieren der beiden auch so erfolgreich verlief. Von Frasers oscarprämiertem Schauspiel kann man sich aktuell im Kino begeistern lassen. Den Trailer zu "The Whale" findet ihr hier unten.