Er startete einst als "Einsamer Wolf" in der Sachsenklinik, doch mittlerweile ist der Urologe Dr. Rolf Kaminski nicht nur seinen Kollegen aus "In aller Freundschaft", sondern auch dem Publikum zuhause vor den TV-Bildschirmen ans Herz gewachsen. "In aller Freundschaft" ohne den verwitweten Kaminski? Ziemlich undenkbar!
Ein großer Teil seines Charmes kommt eindeutig von seiner Stimme, die wahnsinnig markant ist und viel zum Charakter des Arztes beiträgt. Doch gerade, weil die Stimme so markant ist, können sich Zuschauer schnell denken: "Die Stimme habe ich doch schon mal irgendwo gehört." Gut möglich, denn der Darsteller hinter Dr. Kaminski ist ein viel beschäftigter Synchronsprecher.
Von "Harry Potter" bis "The Dark Knight": Die Stimme des Udo Schenk
Seine wohl berühmteste Synchronrolle hatte er aber in den "Harry Potter"-Filmen – dort spricht er in der deutschen Fassung niemand geringeren als Lord Voldemort. Schon seit Ewigkeiten ist er der Synchronsprecher von Voldemort-Darsteller Ralph Fiennes, sprach ihn abseits von "Harry Potter" etwa in "Der englische Patient", "Grand Budapest Hotel" oder den "James Bond"-Filmen der Ära mit Daniel Craig. Auch dem verstorbenen Ray Liotta lieh er meist die Stimme, insbesondere in dessen berühmtesten Filmen "GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia", "Cop Land" und "Killing Them Softly".
Weitere markante Sprechrollen von Udo Schenk: Er sprach Kevin Spacey im Krimi-Meisterwerk "Die üblichen Verdächtigen", war als Gríma Schlangenzunge in den "Der Herr der Ringe"-Filmen (gespielt von Brad Dourif) zu hören und leiht seine Stimme auch Figuren in TV-Serien, so etwa dem mörderischen Governor in "The Walking Dead" (gespielt von David Morrissey), dem philanthropen Milliardär Harold Finch in "Person of Interest" (gespielt von Michael Emerson) und dem Wüstendämon Azael aus "Supernatural" (gespielt von Fredric Lehne).