Der smarte Brite, der immer einen Spruch auf den Lippen hat und die Frauenwelt um den Verstand bringt. In dieser Rolle dürften die meisten Hugh Grant kennen. Schließlich waren es romantische Komödien, die ihm Anfang der Neunziger zu seinem Durchbruch verhalfen.

Inzwischen hat Grant den Liebesfilmen den Rücken gekehrt und schlüpft lieber in die Rolle des fiesen Bösewichts. So auch in seinem neuen Film "Dungeons and Dragons: Ehre unter Dieben", der am 30. März in die deutschen Kinos kommt. Bis es zu diesem Sinneswandel kam, verkörperte der inzwischen 62-Jährige unzählige Figuren. Auf die zehn besten Rollen von Hugh Grant werfen wir in dieser Liste noch einmal einen genaueren Blick.

Was vom Tage übrig blieb

Die Romanverfilmung "Was vom Tage übrig blieb" (1993) spielt im England der 1950er Jahre und erzählt die Geschichte des pflichtbewussten Butlers James Stevens (Anthony Hopkins), der beim reichen Lord Darlington angestellt ist. Nach dem Tod des Lords wird das Anwesen von einem US-amerikanischen Kongressabgeordneten ersteigert, woraufhin sich Butler Stevens auf den Weg nach Südwestengland macht, um die ehemalige Haushälterin zur Rückkehr nach Darlington Hall zu bewegen. Auf dieser Reise beginnt er, die Höhen und Tiefen seines bisherigen Lebens ausgiebig zu reflektieren.

Der junge Hugh Grant schlüpft hier in die Rolle des Journalisten Reginald Cardinal, dem Patensohn von Lord Darlington. Als regelmäßiger Gast in der Darlington Hall trifft auch er auf Butler Stevens und bezeichnet diesen letztlich sogar als Freund. Zudem ist er Idealist und versucht zu verhindern, dass sein Patenonkel von den Nazis hinters Licht geführt wird.

Vier Hochzeiten und ein Todesfall

Mit seiner Hauptrolle als Charles in "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" (1994) gelang Hugh Grant schließlich der internationale Durchbruch. In der britischen Liebeskomödie mimt er den humorvollen Junggesellen, der bei einer Hochzeit auf die bezaubernde Carrie (Andie MacDowell) trifft und eine Nacht mit ihr verbringt.

Bei den titelgebenden Festivitäten – drei weiteren Hochzeiten und einer Beerdigung – trifft der überzeugte Single seinen One-Night-Stand wieder und muss sich schließlich eingestehen, sich verliebt zu haben. Der Abschied von seinem Junggesellen-Dasein ist aber natürlich nicht die einzige Hürde, die dem Glück von Charles und seiner Carrie im Weg steht...

Sinn und Sinnlichkeit

Als Vorlage für "Sinn und Sinnlichkeit" (1996) diente Jane Austens Roman "Sense and Sensibility". Das Drama spielt im 18. Jahrhundert und handelt von den beiden ungleichen Schwestern Elinor (Emma Thompson) und Marianne (Kate Winslet). Nach dem Tod ihres Vaters müssen diese ihr herrschaftliches Anwesen in Sussex verlassen und versuchen fortan verzweifelt, ihre Familie über Wasser zu halten.

Der Umzug führt auch zum Abschied von Elinor und Edward Ferrars, dem Bruder ihrer Schwägerin, der von Hugh Grant gespielt wird. Edward ist ein sehr angenehmer, intelligenter junger Mann, wodurch Elinor ein romantisches Interesse an ihm entwickelt. Die ganze Situation wird noch verzwickter, als plötzlich Edwards heimliche Verlobte auftaucht.

Notting Hill

Der Londoner Buchhändler in Notting Hill (1999) ist eine der Paraderollen von Hugh Grant. Mit Julia Roberts spielt er das ungleiche Paar, das durch das Schicksal zusammenfindet. Sie ist die gefeierte Schauspielerin Anna Scott aus Beverly Hills, er der mittellose Junggeselle William Thacker aus Notting Hill. Nachdem sich ihre Wege durch Zufall kreuzen, kommen sich beide langsam näher.

Es entwickelt sich eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, die durch Annas Promistatus auf die Probe gestellt wird. Als schüchterner "Mann von nebenan" muss William seinen ganzen Mut zusammen nehmen, um sich dem Medienrummel zu stellen. Währenddessen gewährt Anna ihm zunehmend einen Blick hinter die Fassade als Megastar.

About a Boy oder: Der Tag der toten Ente

In "About a Boy oder: Der Tag der toten Ente" (2002) schlüpft Hugh Grant wieder einmal in die Rolle des oberflächlichen Frauenhelds. Seine Figur des Will Freeman musste für seinen Wohlstand nie einen Finger krümmen und ist aufgrund seines Egoismus bei Frauen nur auf etwas Körperliches aus.

Beim Versuch, die nächste Frau aufzureißen, trifft er auf die chaotische Fiona (Toni Collette) und ihren 12-jährigen Sohn Marcus (Nicholas Hoult), der in der Schule als Außenseiter gilt. Trotz anfänglicher Scheu lässt Will den sonderbaren Jungen im Verlauf des Films immer weiter in sein Leben und lernt dabei seine emotionale Seite kennen.

Tatsächlich… Liebe

Seit nunmehr 20 Jahren ist "Tatsächlich... Liebe" (2003) wohl der Weihnachtsklassiker unter den Liebeskomödien. In dem Episodenfilm werden gleich zehn unterschiedliche Liebes- und Lebensgeschichten erzählt. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: sie spielen sich in den Wochen vor Weihnachten ab.

Eine der Episoden handelt vom frisch gewählten Premierminister David, gespielt von Hugh Grant, der vom Volk bislang aufgrund seines Alters unterschätzt wird. Unglücklicherweise verliebt er sich dazu auch noch in seine Hausangestellte Natalie (Martine McCutcheon). Als David eine kritische Situation zwischen seiner Angebeteten und dem amerikanischen Präsidenten beobachtet, packt ihn die Eifersucht und die ganze Geschichte nimmt Fahrt auf.

In der Rolle des Premierministers David spielte Hugh Grant übrigens auch seine legendäre Tanzszene durch die Downing Street 10.

Florence Foster Jenkins

In der Filmbiografie "Florence Foster Jenkins" (2016) spielt Hugh Grant neben Meryl Streep. Sie mimt die Amateur-Sängerin, deren großer Traum es ist, einmal in der New Yorker Carnegie Hall zu singen. Aufgrund ihrer schrillen Singstimme braucht es dafür allerdings eine gehörige Portion Übung.

Hugh Grant spielt den Ehemann von Florence, St Clair Bayfield, der zudem ihr Manager ist. Er tut alles, um seiner Frau ihren Traum zu erfüllen und hängt dafür sogar seine eigene Karriere als Schauspieler an den Nagel. Zur Verwunderung seines Umfelds spricht er Florence trotz des zunächst eher unangenehmen Gesangs stets gut zu.

Paddington 2

Dass Hugh Grant nicht nur den Sonnyboy verkörpern kann, beweist er in "Paddington 2" (2017). Im zweiten Teil der Bären-Verfilmung will Paddington seiner Tante zum 100. Geburtstag ein besonderes Buch schenken. Bevor er das nötige Geld zum Kauf beisammen hat, wird das Buch jedoch gestohlen und Paddington wandert unschuldig ins Gefängnis.

Als wahrer Buchdieb entpuppt sich der Schauspieler Phoenix Buchanan, gespielt von Hugh Grant. Anstatt Filmrollen greift der nämlich nur noch Auftritte in Werbespots für Hundefutter ab. Hinter dem Buch vermutet er einen Schatz, der ihn zurück zu seinem Ruhm bringen soll. Um diesen unbemerkt aufspüren zu können, schlüpft er in die unterschiedlichsten Kostüme.

The Gentlemen

Mit "The Gentlemen" (2020) hat Guy Ritchie einen humorvollen Gangsterkrimi geschaffen. Ausgangspunkt der Handlung ist die Entscheidung von Drogenboss Mickey Pearson (Matthew McConaughey), fortan ein legales Leben zu führen und sein Marihuana-Imperium zu verkaufen. In Milliardär Matthew Berger (Jeremy Strong) scheint er einen geeigneten Käufer gefunden zu haben – bis sich seine Pläne in der Londoner Drogenszene herumsprechen. Plötzlich wollen diverse Groß- und Kleinkriminelle in dem Millionengeschäft mitmischen und es kommt zu allerhand Intrigen, Bestechungen und Erpressungen.

Einer der Erpresser ist Privatdetektiv Fletcher (Hugh Grant), ein echter Schmierlappen. Er beschattet Pearson und seinen Handlanger Raymond (Charlie Hunnam) bereits seit Längerem und hat die zahlreichen Verbrechen des Drogenbarons genaustens notiert. Der gerissene Fletcher versucht mit allen Mitteln an Geld zu kommen und erpresst Ray mit den gesammelten Beweisen, um ihn um mehrere Millionen zu erleichtern.

Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben

Der neueste Kinohit von Hugh Grant ist "Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben" (2023). In diesem schlüpft er erneut in die Rolle des Bösewichts und verkörpert den Lord von Neverwinter, Forge Fitzwilliam. Ausgerechnet er hält das verlorene Relikt, auf dessen Suche Barde Edgin (Chris Pine) und Barbarin Holga (Michelle Rodriguez) sind, unter Verschluss. Einst gehörte Forge Fitzwilliam selbst zur Bande um Protagonist Edgin, hinterging diesen jedoch, indem er sich mit der roten Magierin Sofina verbündete.

Wie Hugh Grant sich in der Rolle des machtbesessenen Schurken schlägt, ist am Donnerstag, den 30. März zu sehen, wenn "Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben" in die deutschen Kinos kommt.