Mal ehrlich: Wer sie in "Black Panther" als Leibwächterin des Königs des (fiktiven) afrikanischen Staates Wakandas sieht, wird nicht unbedingt als erstes an den Ruhrpott denken. Doch Florence Kasumba ist in Essen aufgewachsen, nachdem sie 1976 in Uganda zur Welt kam.

Im niederländischen Tilburg studierte die "echte Ruhrpott-Pflanze" (Selbstbezeichnung Kasumba) Tanz, Gesang und Schauspiel, im deutschsprachigen Raum trat sie in etlichen Musicals auf. 2001 hatte sie ihren ersten Kinoauftritt im niederländischen Film "Ik ook van Jou" in Deutschland folgten etliche Auftritte in TV-Produktionen, unter anderem hatte sie sieben Episodenrollen im "Tatort". Filmtitel wie "Tatort: Tod aus Afrika", Kongo" und "Buschpiloten küsst man nicht" sprechen dafür, dass sie oft auch wegen ihrer Herkunft besetzt wurde.

Marvel und DC

"Ich arbeite sehr gerne in Deutschland, doch ich sehe halt irgendwie nicht typisch deutsch aus, nicht so der typische Mainstream" sagt sie augenzwinkernd gegenüber Filmstarts. Doch Florence Kasumba hebt sich auch deshalb aus dem Gros der deutschen Schauspieler hervor, weil sie es geschafft hat, sowohl in DC- als auch in Marvel-Filmen mitzuwirken. In "Wonder Woman", "Civil War" und aktuell "Black Panther" hat sie Rollen bekommen, weil sie eben anders aussehe als alle anderen, wie sie selbst a verriet: "Was woanders vielleicht ein Problem ist, kurze Haare, dunkle Hautfarbe, das waren hier die Kriterien, die man brauchte, um mitwirken zu dürfen."

Dabei interessiert sich Florence Kasumba gar nicht für Comics oder Comicfilme - die Angebote nehme sie zwar gerne an, doch dann gehe es bei ihr weniger um das Franchise an sich, sondern vielmehr um die individuelle Rolle, wie sie hinzufügte. "Was ich immer schön finde: starke Frauenfiguren zu spielen. Das durfte ich dann in beiden: eine Amazone und eine Dora Milaje", sagt die Künstlerin.

Die Dreharbeiten zu "Black Panther" habe sie sehr genossen, da sie mit ihren Kollegen eine starke Verbindung hatte, wie Florence Kasumba im Interview mit 'HeyUGuys' schwärmte: "Ich habe gemerkt, dass du eine ganz andere Beziehung zu deinen Kollegen aufbaust, wenn du zusammen trainierst anstatt einfach nur zum Dreh zu erscheinen. Wir haben geschwitzt, gelitten und hatten manchmal Schmerzen. Jeder hat aber das gleiche gefühlt und einander verstanden. So wächst man als Gruppe zusammen."