Eine halbe Milliarde Dollar. Das ist der Betrag, den Hollywood in diesem Jahr auf Taylor Kitsch wettete. Erst spielte er die Hauptrolle im 250-Millionen-Dollar-Spektakel "John Carter", dann war er im 200 Millionen teuren "Battleship" zu sehen. Schließlich setzte auch Oliver Stone mit "Savages" 50 Millionen Dollar auf den jungen Kanadier. Das Ergebnis war verheerend.
Das Sci-Fi-Abenteuer "John Carter" sorgte bei Disney für eine Gewinnwarnung und Entlassungen. "Battleship" spielte in den USA noch weniger ein. Und "Savages" kam weltweit nicht mal auf 75 Millionen Dollar. Eine Bilanz, die die Karriere des 31-Jährigen eigentlich beenden müsste. Doch Taylor Kitsch lässt sich davon nicht unterkriegen. Er hatte schon viel schlimmere Rückschläge.
Ein Kanadier mittellos in New York
Seit er auf einem Gartenteich in British Columbia Schlittschuhlaufen lernte, träumte Klein Taylor wie jeder echte Kanadier davon, Eishockeyprofi zu werden. Tatsächlich erhielt er sogar einige Stipendiatsangebote von US-Colleges, doch mit 18 erlitt er eine Knieverletzung. "Ich fiel auf das Eis und wusste, das war es für mich", erzählte er der "Los Angeles Times". "Ich war so niedergeschlagen, dass ich noch 45 Minuten lang in voller Montur in der Kabine gesessen habe."
Also ließ der heutige Frauenschwarm sein Aussehen wirken und ging als Jeansmodel nach New York - eine Zeit, an die er sich ungern erinnert: "Modeljobs sind seelenlos. Ich bin froh, dass dieser Scheiß hinter mir liegt. Es ist nicht erfüllend."
Und auch nicht profitabel. Denn zu dieser Zeit durchlebte er den absoluten Tiefpunkt. Nicht in der Lage seine Miete zu zahlen, verbrachte er die Nächte entweder im Auto oder in der U-Bahn. Eine Erfahrung, die erklärt, warum er seine Kinoflops in einem anderen Licht sieht. "Hätte mir damals jemand gesagt, deine ersten beiden Filme werden weltweit 600 Millionen Dollar einspielen, wäre ich jubelnd umhergelaufen."
Mit "Friday Night Lights" zum Erfolg
Aber auch so ist seine Karriere trotz der Flops nicht gefährdet, schließlich gibt es ja Peter Berg. Der "Battleship"-Regisseur ist die treibende Kraft hinter Taylor Kitsch. Er entdeckte den damals noch langmähnigen Nachwuchsdarsteller für seine Fernsehserie "Friday Night Lights", deren fünfte und finale Staffel jetzt bei TNT Serie läuft. Das Kleinstadtdrama veränderte das Leben des Kanadiers, der vom Drehort Austin, Texas, so begeistert war, dass er mittlerweile dort lebt und nicht nur für Fotos den Cowboy gibt.
Vor allem aber hinterließ Kitsch als vermeintlicher Tunichtgut Tim Riggins, der nach und nach die Tiefen seiner Seele offenbart, einen derart starken Eindruck, dass Berg die Rolle immer mehr ausbaute - und ihn mittlerweile für jeden seiner Filme bucht. Als Nächstes spielt Kitsch für Berg im Actionthriller "Lone Survivor" einen Navy SEAL.
Es ist vielleicht seine letzte Chance auf den bereits für 2012 prognostizierten Durchbruch zum Megastar. Ein Weltuntergang wäre ein weiterer Flop aber auch nicht für den ewigen Optimisten: "Schlimmstenfalls mache ich eine Stufe kleiner weiter. Ich habe kein Problem damit, für den Rest meines Lebens Independent-Filme zu drehen."
Rüdiger Meyer
Das Sci-Fi-Abenteuer "John Carter" sorgte bei Disney für eine Gewinnwarnung und Entlassungen. "Battleship" spielte in den USA noch weniger ein. Und "Savages" kam weltweit nicht mal auf 75 Millionen Dollar. Eine Bilanz, die die Karriere des 31-Jährigen eigentlich beenden müsste. Doch Taylor Kitsch lässt sich davon nicht unterkriegen. Er hatte schon viel schlimmere Rückschläge.
Ein Kanadier mittellos in New York
Seit er auf einem Gartenteich in British Columbia Schlittschuhlaufen lernte, träumte Klein Taylor wie jeder echte Kanadier davon, Eishockeyprofi zu werden. Tatsächlich erhielt er sogar einige Stipendiatsangebote von US-Colleges, doch mit 18 erlitt er eine Knieverletzung. "Ich fiel auf das Eis und wusste, das war es für mich", erzählte er der "Los Angeles Times". "Ich war so niedergeschlagen, dass ich noch 45 Minuten lang in voller Montur in der Kabine gesessen habe."
Also ließ der heutige Frauenschwarm sein Aussehen wirken und ging als Jeansmodel nach New York - eine Zeit, an die er sich ungern erinnert: "Modeljobs sind seelenlos. Ich bin froh, dass dieser Scheiß hinter mir liegt. Es ist nicht erfüllend."
Und auch nicht profitabel. Denn zu dieser Zeit durchlebte er den absoluten Tiefpunkt. Nicht in der Lage seine Miete zu zahlen, verbrachte er die Nächte entweder im Auto oder in der U-Bahn. Eine Erfahrung, die erklärt, warum er seine Kinoflops in einem anderen Licht sieht. "Hätte mir damals jemand gesagt, deine ersten beiden Filme werden weltweit 600 Millionen Dollar einspielen, wäre ich jubelnd umhergelaufen."
Mit "Friday Night Lights" zum Erfolg
Aber auch so ist seine Karriere trotz der Flops nicht gefährdet, schließlich gibt es ja Peter Berg. Der "Battleship"-Regisseur ist die treibende Kraft hinter Taylor Kitsch. Er entdeckte den damals noch langmähnigen Nachwuchsdarsteller für seine Fernsehserie "Friday Night Lights", deren fünfte und finale Staffel jetzt bei TNT Serie läuft. Das Kleinstadtdrama veränderte das Leben des Kanadiers, der vom Drehort Austin, Texas, so begeistert war, dass er mittlerweile dort lebt und nicht nur für Fotos den Cowboy gibt.
Vor allem aber hinterließ Kitsch als vermeintlicher Tunichtgut Tim Riggins, der nach und nach die Tiefen seiner Seele offenbart, einen derart starken Eindruck, dass Berg die Rolle immer mehr ausbaute - und ihn mittlerweile für jeden seiner Filme bucht. Als Nächstes spielt Kitsch für Berg im Actionthriller "Lone Survivor" einen Navy SEAL.
Es ist vielleicht seine letzte Chance auf den bereits für 2012 prognostizierten Durchbruch zum Megastar. Ein Weltuntergang wäre ein weiterer Flop aber auch nicht für den ewigen Optimisten: "Schlimmstenfalls mache ich eine Stufe kleiner weiter. Ich habe kein Problem damit, für den Rest meines Lebens Independent-Filme zu drehen."
Rüdiger Meyer